close your eyes
 
September 28, 2006 at 7:55:00 PM CEST

[slanguage with or without s]

Jetzt versteh ich endlich wieso die VW-Leute (und nur diese so weit ich weiß) den Phaeton hinten mit Nasal aussprechen. Proust und Schmidt sei dank.


 
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[politics]
If there's such a thing as "Frankfurt School Pop Music", my early records are it. "The Man on Your Street: Songs from the Career of the Dictator Hall", for instance, couldn't have been made without Adorno's book "The Authoritarian Personality". The more introspective Momus records that followed drew heavily on Adorno's "Minima Moralia". (How could one man have written such different books? From the empirical to the diaristic, from the pragmatic-propagandistic to the subtly doubtful and despairing.)

Nick Currie better known as Momus in a post on the Frankfurter Schule which focusses on recent ideas of Habermas concerning the United States of Europe.


 
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September 25, 2006 at 12:14:00 AM CEST

[deutsche blogs]

Hat jemand eine Ahnung was mit dem Sofa Blogger los ist? Er hat einfach so unser gemeinsames Minima Moralia Weblog zugemacht für ein neues geschlossenes Projekt, antwortet nicht auf meine E-Mails und hat seitdem er für das Herrenmagazin verantwortlich ist nichts mehr in sein Blog geschrieben. Sorgen mach ich mir weniger, aber etwas traurig bin ich schon.


 
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September 24, 2006 at 7:13:00 PM CEST

[journal]

Bettler in Bonn


Heute war ich mal wieder in Bonn. Treffen der engen Familie. Eltern, Kinder, Partner und Kindeskinder. Altogether acht Personen. Als wir am Bahnhof vorbeifuhren, dachte ich an 1981. In dem Moment meinte ich, dass mein letzter Bonnbesuch ein Vierteljahrhundert zurücklag (stimmt nicht ganz bin 1984 mit dem 65er-Rahmen Gazellerad und um die 55 Kilo Gepäck auf dem Weg in die Türkei durchgeradelt). Im Oktober 1981 war die Friedensdemo im Hofgarten. Mit angeblich 300.000 Teilnehmern. Ich bin mit dem Zug aus Duisburg mit einigen Klassenkameraden angereist. Aus irgendeinem Grund wollte ich damals dabeisein, Politik war mir auch schon damals äußerst suspekt, egal ob die der Friedensbewegung oder die der Bundesregierung. Es hat ja dann auch absolut nichts gebracht, für mich war es ein Kollektiverlebnis wie für viele andere später die Love Parade, die ich mir dann so ziemlich gespart habe. Die Demo hat mir bestätigt, dass ich es mit Massenaufläufen nicht so habe.

Back to today. Die ersten Bettler - das waren Professionelle - sahen wir am Eingang zum Münster. Sie hatten rote Köpfe, hielten die Tür auf und waren hilfs- und auskunftsbereit. Anschließend saßen wir in einem Café-Restaurant am Marktplatz, die Sonne war gerade dabei den Kampf mit der dichten Wolkendecke zu gewinnen und blinzelte zu uns runter. Der nächste Bettler, ein junger, humpelnder Mann um die zwanzig mit Narben auf den Oberarmen erschien auf der Bildfläche. Seine story war simpel, er hatte sie schon oft erzählt. Von den Eltern in früher Jugend verlassen, viele Jahre in Waisenheimen zugebracht, wartete er jetzt schon seit Wochen auf einen Termin mit dem Sozialamt. Mein Vater gab ihm etwas, ich nicht, in solchen Situationen mache ich immer so Abwägungen, der Typ war jung, seine story war Quark, außerdem mag ich es nicht direkt angesprochen zu werden, da wird einem ein Freiheitsgrad genommen, den ich nicht hergeben will. Und dann ist es natürlich so, dass Bettler, die direkt ansprechen eine wesentlich höhere Erfolgsquote haben als die, die nur dasitzen mit ihrem Plastikbecher. Will sagen, der kommt auch ohne mich über die Runden. Und immer wieder dieser realistisch-brutale Gedanke, dass er bestimmt nicht mit dem Betteln aufhört und einen anderen Weg sucht, wenn ich ihn auch noch unterstütze. Klingt jetzt zynisch, aber dadurch, dass ich ihm nichts gebe, gebe ich ihm eher seine Würde zurück als dadurch, dass ich ihm ein Almosen gebe. Das er natürlich sowieso versäuft. Wer will es ihm verdenken.

Mein bester Freund gibt immer nur dem ersten Bettler, der ihm am Tag über den Weg läuft was, das hat etwas Calvinistisches, im Sinne von the early bird catches the worm, aber das ist bestimmt nicht das schlechteste Arrangement für beide Seiten.

Auf dem Markplatz war da auch noch ein Quetschkommodenspieler aus südlichen Gefilden. Der Sohn meiner Schwester ging los, ihm etwas zu geben. Als der Mann später die Runde der Tische machte, erkannte er Jonas wieder und bedankte sich aus der Ferne. Was man von dem jugendlichen Bettler nicht sagen konnte. Er kam wieder und hatte vergessen, dass er uns schon mal "abkassiert" hatte.

Und dann war da noch der Typ, der etwas von einem Nudelsalat für zwei neunzig oder drei neunzig schwafelte, den er sich vom Erbettelten kaufen wollte. Er war etwas angeschickert. Als ich ihm sagte, wir hätten gerade schon einem seiner Kollegen unter die Arme gegriffen, wurde er ausfallend. Beschimpfte mich, dass ich ihm ja sowieso nix gegeben hätte, womit er natürlich Recht hatte. Am Nebentisch provozierte er ebenfalls und es kam nur deswegen nicht zum showdown weil die Frauen am Tisch einschritten. Er bekam später noch einen Fünf-Euroschein oder mehr von einem älteren Mann.


 
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September 21, 2006 at 4:42:00 PM CEST

[art] Franz Marc - Red Deer II
 
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September 20, 2006 at 4:18:00 PM CEST

[films]

Philippe Lioret - L'Équipier (2004)


Catherine war freudig überrascht als wir Sonntag abend den Umschlag vom Amazon DVD-Verleih aufmachten. Laut meiner Ausleihliste sollte Petzold's Gespenster drin sein, wir fanden jedoch das französische Melodram Die Frau des Leuchtturmwärters vor, das eigentlich erst später dran gewesen wäre.

Der Film spielt 1963 auf der Insel Ouessant im Finistère; dort gibt es den nur per Boot erreichbaren meerumtosten Leuchtturm La Jument. Der im Algerienkrieg an der linken Hand verstümmelte Nichtbretone Antoine bekommt einen durch den Tod von Mabé's Vater freigewordenen Leuchtturmwächterposten. Ihm wird das Leben von den einheimischen Männern schwer gemacht, da sie eigentlich einen der ihren als Wächter vorgesehen hatten. Nur Mabé's Mann, Yvon, der ebenfalls den Leuchtturm hütet, freundet sich mit Antoine an. Doch diese Freundschaft wird im Leuchtturm während eines Unwetters auf die Probe gestellt, da eine geheime Liebesgeschichte ihren von beiden Seiten nicht aufzuhaltenden Lauf genommen hat.

Spaß an dem Film hat die Natürlichkeit des Settings gemacht. Man meint, in eine französische Familien- und Dorfgemeinschaft einzutauchen. Die Dialoge werden meist in Umgangssprache gehalten. Grégori Derangère, der den souveränen, unheimlich lieben Antoine spielt, erinnert äußerlich frappierend an Jack Kerouac. Seine Seelenruhe, seine jesusmäßige gewaltlose Art, wenn er eins auf die eine Backe gekriegt hat auch noch die Andere hinzuhalten, nervte mich zuerst, war aber sehr gut nachzuvollziehen nachdem er die Geschichte über seine verstümmelte Hand erzählt hatte. Ebenfalls verblüffend die Ähnlichkeit von Sandrine Bonnaire (die melancholische Mabé) und Anne Consigny (die natürliche Camille, ihre Tochter). Mabé, die von ihrem Mann Vater cajou genannt wurde, zusammengesetzt aus caillou und bijou; einen schöneren Kosenamen kann ich mir nicht vorstellen. Dass die Geschichte auch noch in meinem Geburtsjahr spielt, war dann das I-Tüpfelchen.

Vier Sterne.

IMDB user rating 7.3/10 (256 votes)

Mehr: Ein ausführliches Interview mit dem Regisseur Philippe Lioret


 
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[journal]

Rotten still life


Apfelernte 2006


 
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September 19, 2006 at 5:40:00 PM CEST

[journal]

Wenn ich in Luxemburg mit meinem weißen Golf II an einer roten Ampel stand und Andrea mit seinem roten Kadett Kombi von hinten kam und meine hintere Stoßstange (natürlich aus Plastik) mit seiner Vorderen (ditto) ganz sacht touchierte. Um mir auf seine charmant lausbübische Art zu sagen, dass er da ist. Das waren so Momente, wo ich aus dem Grinsen nicht mehr rauskam.

Musste ich vorhin dran denken als jemand nicht sofort losfuhr nachdem die Ampel auf grün umgesprungen war. Der Hintermann hupte langgezogen. Für mich als Fußgänger hörte sich das an wie ein körperlicher Angriff. In solchen Fällen hupe ich immer ganz kurz. Das macht einmal "tüt". Die Leute entschuldigen sich dann meist nett mit den Händen und fahren ganz normal weiter als wäre nichts gewesen.


 
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[deutsche sprache schwere sprache]

Kein Bock auf Block


Der E-Mail-Googlebot kämpft da noch so etwas mit dem Deutschen:

Dieses einmal täglich Google Alert wurde Ihnen von Google zur Verfügung gestellt.

Noch besser der Pressesprecher von Google Deutschland, der es hier schafft, die Verwirrung um das Genus des Wortes Blog ganz klar auf den Punkt zu bringen (die weltfremde Hybris, die in der Semantik des Satzes zum Ausdruck gebracht wird, lassen wir jetzt mal außen vor):

Der Adsense-Blog ist derzeit das einzige deutschsprachige Blog.

Ich schlage vor, jede Verwendung von "der Blog", "einen Blog" usw. mit einmal um den Block laufen zu bestrafen.


 
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September 17, 2006 at 11:19:00 PM CEST

[music, albums]

Quiz time, Googling not allowed


A's entire career has been aiming toward the perfect guitar noise that B has in his head: a pure, warm, androgynous but deeply sexual rush of sound. C is overwhelming, with B and D's guitars and voices blending into each other until they become a distant orchestra, the rhythm section striding in majestic lockstep, and occasional bursts of dance rhythms (as on the single E) buoying the live instruments' warp and drift. Furiously loud but seductive rather than aggressive, the album flows like a lava stream from one track into another, subsuming everything in the mix into its blissful roar, and pulsing like a lover's body. --Douglas Wolk

So who/what are A to E? If you know the album, i.e. C - and I guess you know it if you are still around here - it shouldn't be too hard. A phantastic succinct review.

Gute Übersetzung:

A's ganze Karriere ist auf den perfekten Gitarrenklang ausgerichtet, den B im Kopf hat: eine reine, gefühlsbetonte zwitterhafte, aber zutiefst sexuelle Flut von Klängen. Von C wird man überwältigt, wenn B und D's Gitarren und Stimmen sich miteinander vermischen, bis sie sich wie zu einem entfernt klingenden Orchester vereinen, die Rhythmusgruppe im Gleichschritt mitschreitet und gelegentlich in Tanzrhythmen ausbricht (wie auf der Single E) und dabei die Live-Instrumente anfeuert und antreibt. Das Album ist rasend laut, wirkt aber eher verführerisch als aggressiv, fließt von einem Track zum anderen dahin wie ein Lavastrom, der alles mitreißt in seinen seligen Taumel und dabei pulsiert wie der Körper eines Liebenden.

 
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last updated: 9/25/24, 10:42 PM
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