Thurston Moore about Sonic Youth's new project, a compilation album for Starbucks.

Listening to the new Cowboy Junkies album is like meeting an old friend you haven't seen in ages and talking about nothing special. Yes, it is that good.

Wenn ich von der Edition Büchergilde irgendwo lese, möchte ich immer sofort Mitglied werden. Dunkle Erinnerung an schön gebundene Bücher. Meine Eltern waren mal Mitglied in den Siebzigern oder noch früher.

Wie billig ist das denn? Erst mitmachen, nicht mal gegen Blair aufmucken und jetzt wo beide weg vom Fenster sind, das Maul aufreißen. Mit solchen Generälen kann man keinen Blumentopf gewinnen.

Gestern das RAF-Dossier in der online-taz komplett durchgelesen. Wenig Erkenntnisgewinn. Die Artikel der männlichen Autoren seltsam distanziert. Aufschlussreich hingegen Antje Vollmer im Interview, sie weiß wovon sie spricht. Katrin Hentschel interpretiert die RAF als Frauenpowergruppe. An den Schaltstellen saßen Frauen. Meinhof steuerte die Theorie bei, Ensslin war der eigentliche Kopf, Mohnhaupt die Mutter der Offensive 77. Es liest sich plausibel. Schlussendlich der Text über die taz-Gründung nach dem deutschen Herbst von Ute Scheub. Die Frauenquotengeschichte wurde bestimmt schon tausend mal erzählt, ist aber immmer wieder toll. So muss man es machen.

Helmut Pflegers Schachaufgabe ist diese Woche übrigens etwas schwerer als sonst. Ein Matt in fünf Zügen, das weder der Möchtegernweltmeister Topalov, noch sein rumänischer Kontrahent Nisipeanu, der ihn aber trotzdem schlug, gesehen hat.

Die Lust ist raus.

I ordered the first new CD after more than three months. Even two to be honest, to avoid paying shipping. After reading the thread on You Follow Me, an album by Nina Nastasia and Jim White, the drummer of the Dirty Three, I had to check it out. I didn't know her music before and therefore it was a very nice surprise when the first song I've Been Out Walking of the just over half an hour long album came out of the speakers. A sparse, haunting affair just with her voice, an acoustic guitar and the drums. Like all the album by the way. She sings of walking ingenuosly outside in the dark and discovering a man from whom she runs away. Apparently the ending is not happy:

In the second half Jim White's drums turn into the lead instrument. The intricate beat is totally mesmerising, it accelerates and decelerates again. Not sure but I think White uses syncopation. In any case his varied drumming fits perfectly to the story which is told in the song. You can hear her run, you can even hear her fall.

If there was a category "If you like this you also like that" here I'd put Michelle Shocked's accidental debut Texas Campfire Tapes, Stina Nordenstam's cover album People Are Strange (especially her version of I Dream of Jeannie) and Gillian Welch's Time (The Revelator) here. Bare atmospheric, sometimes spooky music which seems to be grounded in a very ancient folk tradition. The perfect antidote to the breathless mystical neo-folk by songstresses like Ms Newsom.

Schöner Artikel über Kim Peek, den sein Vater auch Kim-Puter nennt. Er war das Vorbild für den von Dustin Hoffmann gespielten Rain Man. Anscheinend ist er gar kein Autist! Seine mnemotischen Fähigkeiten, die er jetzt auch spielerisch assoziativ anwendet, da reines Auswendigwissen ihn inzwischen langweilt, sind deswegen allerdings kein bisschen weniger erstaunlich.

Gudrun Ensslin hat anscheinend in Stammheim Moby Dick gelesen. Nicht nur das, sie hat sogar die Decknamen der RAF-Terroristen aus dem Roman genommen, wenn man Stefan Aust Glauben schenken darf (s. sein Interview mit der FAZ). Und die Personen aus dem Buch scheinen charaktermäßig ziemlich gut mit den Terroristen übereinzustimmen. Das wird im Interview ausgeführt. Eine kurze Liste:

Kapitän Ahab = Andreas Baader Starbuck, der erste Steuermann = Holger Meins Zimmermann = Jan-Carl Raspe Quiqueg = Gerhard Müller Kapitän Bildad = Horst Mahler Smutje = Gudrun Ensslin

Und schlussendlich: Moby Dick = der Staat

Ulrike Meinhof fehlt hier natürlich. Sie war zu dem Zeitpunkt schon lange in die ewigen Jagdgründe abgestiegen. Ich habe den Schinken ja nie gelesen, der Plot war mir zu dürftig, die Besessenheit Ahabs hat mich abgestoßen, diese Schwarzweißdenke inklusive der Idee der Rache fand ich immer so dermaßen infantil und regressiv. Der weiße Hai (Gott was ein öder Film) hat mir vollkommen gereicht, was den Kampf Mensch gegen die übermächtige Bestie angeht. Aber ich muss gestehen, dass mich die Konkordanz zwischen Moby Dick und RAF überzeugt. Vielleicht sollte ich es mit dem Buch doch noch einmal versuchen. Weil die RAF hat mich damals schon irgendwo fasziniert.

Ned Raggett on his island disc which is of course Loveless by My Bloody Valentine. I cannot refrain from wondering about the journalism of USA Today though. A couple of sentences on the book (Marooned) and then a complete chapter from it. That is a copy and paste job no blogger in the world would dare. And if he had the permission he would be too ashamed to do it. May it boost the sales at least.