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September 27, 2007 at 10:33:00 PM CEST [heimat] September 27, 2007 at 10:33:00 PM CEST Rund um Kronberg Habe mir drei Tage Urlaub nach der Autoausstellung genommen. Einen Gleittag und die beiden Ausgleichstage für die Arbeitssonntage. Gestern hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die Steuer zu machen, aber als ich sah, dass das Wetter noch schlechter werden würde - heute ist hier endgültig der trübe, dunkle, regnerische Herbst angebrochen - bin ich gestern morgen um elf losgezogen nachdem die letzten Nieselregentropfen den Boden benetzt hatten. Ursprünglich wollte ich ja einige Tage auf dem Rheinsteig wandern, dann hatte ich die Idee, auf dem Taunushöhenweg zu gehen, im Endeffekt habe ich jetzt nur eine Tagestour um Kronberg gemacht. Nach den dreihundert Kilometern Camino Ende Juli/Anfang August hat mich das Wanderfieber gepackt. Ein paar Gründe für meine Wanderliebe:
Um elf bin ich also los, Jörg schraubte bereits wieder im Hof an seinen Rädern herum, hat mich aber nicht gesehen. Über die S-Bahnlinie nach Kronberg bin ich rüber und folge ihr dann gen Nordwesten auf meiner Joggingstrecke. An der Jaguarniederlassung, Braun, dem Kiahändler, dem Möbelhaus Marktex und dem Campus Kronberg von Accenture vorbei. Höre Joni Mitchell's Neue, Shine, auf meiner Jukebox. Sie fängt vielversprechend mit einem vom Klavier dominierten Instrumentalstück an, das mich sehr an Don Juan's Reckless Daughter erinnert, wird aber nach einer Weile nervig. Plakative Weltuntergangstexte über Umweltzerstörung und das böse Geld. Mit jedem Album, das sie seit 1985 nachdem ich sie entdeckt hatte veröffentlicht hat, hat sie mich enttäuscht. Weiter durch die Mietskasernensiedlung von Kronberg vor dem S-Bahnhof. Dort beginnt die eigentliche Wanderung, die in dem Buch Ein Ausflug in den Taunus beschrieben ist. Der Rundweg um Kronberg ist 17 km lang und wird durch einen schwarzen Punkt auf weißem Grund beschildert. Ich gehe also die Bleichstraße hoch und mache oben an der Frankfurter Straße angekommen unwillkürlich die Wendung nach rechts in Richtung Altstadt. Am Anfang der Fußgängerzone angekommen, suche ich vergeblich nach dem Schild mit dem schwarzen Punkt, gehe noch ein Stück weiter bis zu dem Platz, wo im Sommer die Tische einer Gaststätte draußen stehen. Gehe dann wieder zurück und kapiere plötzlich, dass ich einfach hätte geradeaus gehen sollen über die Hauptstraße und dann über den relativ neu gestalteten Berliner Platz. Ab jetzt einige Stationen, um es kürzer zu machen. Erlebnisobstwiese in Kronthal (von Jörgs Bruder angelegt): Frühe Mittagsrast. Lerne wie die Baumstämme von Apfel, Birne, Quitte, Zwetschge und Kirsche aussehen (Spiel mit beweglichen, kleinen Früchtetäfelchen auf einem Tisch, die man dem darunterstehenden Stamm zuordnen muss). Der Bienenstock ist leer, ist wohl gerade keine Bienensaison. Aus der aus Zweigen aufgeschichten Naturhecke - habe den korrekten Namen vergessen - sprießen zwei Korkenzieherbäume (korrekter Name steht leider nicht dran). Bei denen muss ich immer an unseren Nachbarn denken, der uns so ein Ding vors Küchenfenster gepflanzt hat, keinen halben Meter von dem Zaun entfernt. Wir dürfen so viel abschneiden von den Blättern und Ästen, die auf unserer Seite sind wie wir wollen. Ist er nicht nett? Und wenn der Baum zu sehr stören würde, würde er ihn wieder wegnehmen (da nehm ich ihn bald beim Wort). Die Dinger wachsen in einem Affentempo und werden locker zehn Meter hoch.Kronthal-Quellenpark: Die trübe Brühe im Kneippbad gesehen. Es blubberte in der Ecke. Erst dachte ich, das wäre eine Quelle. War aber nur eine Düse, die Luft ins Wasser blies. Zu feige, um ein Fußbad geschweige denn ein Armbad zu nehmen. Dreißig Sekunden sollte man schon drinbleiben mit den Gliedmaßen. Bis die Kälte beißt oder so ähnlich. Anschließend die Arme kreisen lassen bzw. sich auf der Wiese bewegen. War auf einer Tafel genau beschrieben. Die Quelle sprudelt ja derzeit nicht mehr. Angeblich wegen Druckpumpentests o.s.ä. Ich schätze ja eher, dass es an der mineralischen Zusammensetzung liegt. Kronthaler hat über 0,5 g Na auf den Liter. Chlor auch so 0,8 g. Wie man so eine Salzlake trinken kann, ist mir wirklich ein Rätsel. Als ich weiterstapfe und das Wegzeichen auf einem Baum auf der Wiese sehe, kommt mir ein Mann mit einer Plastiktüte entgegen. Wir kommen ins Gespräch. Er erzählt davon, dass der Quellenpark eine Ausgleichsfläche für Flörsheim ist (hat mit dem Flughafen zu tun). Wo er es sagt, sehe ich die Wildschweinspuren auch. Angeblich gibt es auf dem Hang zu meiner Rechten (Richtung Kronberg) Äskulapnattern (die Viecher werden bis zu 2 m lang, sind aber ungiftig). Früher haben die russischen Zaren hier gekurt, da Wiesbaden ihnen zu teuer war. In seiner Tüte sind Maronen, davon gibt es auf dem Hang Richtung Mammolshain, wo er herkommt und ich hingehe jede Menge. In meiner Wegbeschreibung steht etwas von Edelkastanien. Verstehe jetzt, dass es sich um Esskastanien handelt. Mammolshain: Der Weg verläuft hier teilweise unattraktiv an der Straße. Es geht auch die bis zu 26%ige Steigung "Am Steinbruch" hoch, die sie beim Radrennen um den Henninger Turm hochkeuchen. Oben am Aussichtspunkt stelle ich fest, dass beide Akkus meiner Kamera leer sind. Hab mal wieder unnötig Gepäck mitgeschleppt. Anschließend weiter auf der Straße aus Mammolshain raus und dann rechts in den Wald rein. Hardtbergturm (410 m): Liegt ca. 100 m abseits des Rundwegs. Bin die eiserne Wendeltruppe hoch, kaum Schwindelgefühl. Oben konnte man ganz gut die Mainebene sehen inklusive der Frankfurter Bürotürme. Außerdem natürlich die Sendemasten des großen Feldbergs. Hatte Schwierigkeiten die Burg Falkenstein zu erkennen. Opel-Zoo: Habe eine Dromedarminifamilie beim Heufressen von der anderen Zaunseite beobachtet. Recht zutraulich und wenig beeindruckt von mir. Gesehen wie das Kleine sich erst mit den Vorderläufen hinlegt. Außerdem ein Steakhaus entdeckt am Eingang von der B455 (Wiesbaden - Bad Homburg) her, von wo man auch einen guten Blick auf die Zebras hat. Schweineteuer, ab ca. 20 Euros, müssen wir mal ausprobieren. Beef's Finest o.s.ä. Burgruine Falkenstein (500 m): Liegt auch abseits des Wegs. Oben sitzen drei Frauen auf der Bank in der Sonne und quatschen. Ich gehe noch höher zum Turm, wo eine weitere Bank im Schatten ist. Höre dort etwas die sehr gute, düstere neue PJ Harvey (White Chalk) und esse das harte spanische Mandelnougat und trinke Jüdischer Friedhof im Wald hinter Falkenstein: Sehe ich zufällig vom Waldweg aus. Sehr kleiner Friedhof der jüdischen Gemeinde von Kronberg, den Großteil haben die Nazis zerstört. Liegt recht abseits und ziemlich weit weg von der Kronberger Altstadt. An der verschlossenen Eingangspforte (Schlüssel bei irgendeinem Amt in Königstein?) ein Schild, das ansagt, dass das Betreten des Friedhofs am Passahfest und zu anderen jüdischen Feiertagen für Juden tabu ist. Bürgelplatte: Der Felshügel mit den Stufen sieht ziemlich verwunschen aus. Dachte erst das wäre der Viktoriatempel, der kam etwas später. Viktoria-Tempel: Komischer Tempel. Eine eiserne Laube mit verschiedenen Motiven aus der Gegend in den sechseckigen Dachstirnseiten innen. Mache ein Päuschen auf der Bank und höre Äste und Eicheln herunterfallen. Eine Eichel schlägt mit Riesengetöse aufs Dach. Anschließend irritiert mich die Wegmarkierung. Es soll eine Richtungsänderung geben und nach der Karte geht es jetzt nach links. Laufe einen knappen Kilometer auf dem Hauptweg ohne weitere Wegzeichen. Gehe wieder zurück. Der richtige Weg geht geradeaus weiter nach unten. Hünerberg (375 m): Ein kleiner Hügel inmitten des Waldes. Auf der Ostseite ist es plötzlich so viel heller und die Vegetation scheint auch üppiger. Gehe über die B455 und lasse mich wieder von den Wegzeichen durcheinanderbringen. Es soll nach rechts gehen, da ist aber noch ein Zaun. Da wo es dann nach rechts geht, kein Schild mehr. Auch keine Bestätigungsmarkierung auf den ersten 50 Metern. Von Frankreich bin ich bessere Wegmarkierungen gewohnt. Da benutzen sie oft das X, um anzuzeigen, dass man auf dem falschen Weg ist. Sollte man evtl. mal dem Taunusklub sagen. Entscheide mich immer geradeaus nach Oberhöchstadt zu gehen und den Villenvorort Schönberg rechts liegen zu lassen. Von da dann über den Westerbach und nach Niederhöchstadt. Sehe unterwegs noch einen langbeinigen Vogel in den Streuobstwiesen herumstolzieren. Wahrscheinlich ein Reiher. Bin um halb sechs zu Hause. link (no comments) ... comment September 25, 2007 at 11:00:00 PM CEST [music, concerts] September 25, 2007 at 11:00:00 PM CEST okkervil river spielen am 22. november in der brotfabrik - in der ich noch nie war - und les rita mitsouko spielen am selben abend im nachtleben. zu dem konzert hab ich mich schon verabredet obwohl ich zu der gruppe eigentlich keinerlei beziehung habe. auch keine nostalgische. mal wieder typisch, wenn in frankfurt ein halbwegs interessantes konzert ist - was nicht so oft vorkommt by the way - dann ist da mindestens noch eins zur gleichen zeit, das mindestens genauso halbwegs interessant ist. in dieser stadt muss man einfach schizophren werden. link (no comments) ... comment [music, albums] September 25, 2007 at 8:52:00 PM CEST prog not am i the only one who doesn't like the new robert wyatt album? thanks anyways robert, it makes me love shleep even more. link (no comments) ... comment [journal] September 25, 2007 at 8:29:00 PM CEST cool guy from india mit joydeep saß ich knappe zwei wochen im glaskasten am eingang torhaus. nach gefühlten zwei tagen erzählt er, dass ihm sein apple laptop geklaut worden ist. am tag des umzugs aus der wohnung eines freundes/einer freundin. einen oder zwei tage später meint er, er hätte seinen computer auf ebay wieder erkannt. ein paar tage gibt es keine neuigkeiten. am ende der messe frage ich ihn, was mit dem laptop los ist. nix. auf der festplatte war seine doktorarbeit. papierausdrucke oder digitale kopien gibt es nicht. er ist philosoph. ich schätz mal in zwei jahren sehen wir uns wieder. in francoforte. link (no comments) ... comment [music, links] September 25, 2007 at 8:01:00 PM CEST caged nowhere going, longish mefi thread on 4'33''. i can hear john smiling in his grave. my two cents. link (no comments) ... comment September 21, 2007 at 3:31:00 PM CEST [coincidences] September 21, 2007 at 3:31:00 PM CEST wenn ich in berlin wohnen würde, dann hätte ich ja eventuell hierauf geantwortet. wobei, könnte es sein, dass wir uns kennen? link (3 comments) ... comment September 20, 2007 at 9:59:00 PM CEST [journal] September 20, 2007 at 9:59:00 PM CEST oasen der moderne mein persönliches musikalisches highlight auf der diesjährigen automobilausstellung ist der ton, den man im zweiten stock des torhauses auf der ruhigsten toilette der messe hören kann. ein didgeridoosound, der mich immer wieder ganz weit weg katapultiert von dem ganzen trubel und gewusel. da kann man beim pinkeln eine meditationsminute einlegen, die man gut brauchen kann bei elfstundentag und sechzehn arbeitstagen hintereinander. noch drei tage auf der messe, das schaffen wir auch noch. bei messe denke ich ja immer erst an die katholische und dann an die auf dem schiff. viel besser als dort ist das essen hier allerdings wohl auch nicht. und wenn dann alles vorbei ist, werde ich mich danach zurücksehnen. tja, so ist das leben. in dem moment, wo man es lebt, merkt man gar nicht wie toll es eigentlich ist. aber später dann doch. könnte es sein, dass die geschwindigkeit der neuronen im menschlichen hirn sich seit der steinzeit kaum verändert hat? evolution blues. link (no comments) ... comment September 17, 2007 at 4:41:00 PM CEST [journal] September 17, 2007 at 4:41:00 PM CEST Bergfest link (no comments) ... comment September 9, 2007 at 10:58:00 AM CEST [music, links] September 9, 2007 at 10:58:00 AM CEST Dr. Nachtstrom skizziert die erstaunliche Entwicklung von Mark Hollis und seiner Band Talk Talk vom Synthiepop zur Avantgarde (ich würde es ja eher Faststille nennen) im knapp zweistündigen musiklastigen Überklang-Podcast. link (no comments) ... comment September 6, 2007 at 10:54:00 PM CEST [music, lists] September 6, 2007 at 10:54:00 PM CEST link (no comments) ... comment ... 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last updated: 9/25/24, 10:42 PM subscribers: 390 contact: alex63 at bigfoot dot com 40 years, 40 albums why this is called close your eyes some photos ![]() Youre not logged in ... Login
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Hier geht es weiter. Schon mehr oder weniger seit über 10 Jahren... by alex63 @ 12/8/21, 5:41 PM ...
Der Schachchamp hieß entweder Miguel oder evtl. Manuel. Es gab noch eine ... by alex63 @ 2/23/21, 8:55 AM mp3 blogs/rotation etc. Update: The most useful site in this category is the mp3 blog ... by alex63 @ 1/26/20, 12:23 PM ...
du hast recht, die angeblichen lifetime forward mailadressen von bigfoot wurden irgendwann ... by alex63 @ 12/20/19, 11:23 PM ![]()
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