close your eyes
 
November 3, 2006 at 12:39:00 AM CET

[journal]

It is weird. Every time I am in a church (usually attending a service) my thoughts wander. I have so many ideas which are catalysed by the sermon but which have hardly anything to do with it. And these ideas queue up in my mind and they are lost if I don't write them down. I only listen subconsciously to the words, I think it is the atmosphere which stimulates my thinking. Tonight we went to see Lambchop in the Dreikönigskirche, a Protestant church in Sachsenhausen which has discovered rock concerts as an income source (we saw the Cowboy Junkies there before). And it was the same thing. Lambchop started with lame new songs. Annoying string-drenched (the DAFO string orchestra again) uninspired stuff. The thing about bands which you loved in the beginning and which didn't evolve and became clichés of themselves. Then they played the older songs where there were no strings or where they were only used as a raffinement, as a parfum. I liked them but not as much as in the earlier concerts. The other thing about bands which have become too successful (with audiences too big excluding a familiarity) to love them any more. And it triggered a cascade of thoughts in my brain. All of which were rather mundane and nothing special. The most exciting one was about being in a church and thinking about things which are totally opposite to what the pastor preaches. Or more precise which use the sermon as input and produce an output which is not the one the church and the pastor have intended. Does this make any sense?


 
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[music, artists]

The latest Yo La Tengo album is always the best. Any other band where this is true? I doubt it.


 
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October 31, 2006 at 10:38:00 PM CET

[music, concerts]

Tom Liwa im Bett jenseits des Mainstroms


Als wir so kurz nach 9 im Bett in Sachsenhausen eintrudelten, war das Bett schon so voll, dass ich mal wieder stehen musste. Es scheinen wohl doch mehr Leute mein Weblog zu lesen als ich gedacht hatte ;-)

Dazu muss man sagen, dass das Bett so ca. 60 Sitzplätze bietet und eine Gesamtkapazität von maximal 80, für einen der interessantesten Songwriter deutscher Zunge etwas wenig zumal Frankfurt ja nicht gerade Kleinkleckersdorf ist.

Die Atmosphäre war somit sehr intim. Tom kam sehr relaxed mit zerzausten Haaren barfuß die Treppe runter im ausgeleierten ärmellosen schwarzen Shirt und in einer verblassten olivgrünen Baumwollhose. So als käme er gerade aus dem Bett. Bei Tom Liwa habe ich ja bei jedem neuen Konzert das Gefühl, dass er noch ein Stückchen mehr bei sich ist. Ich will nicht sagen, dass das bei mir als Zuschauer umgekehrt ist, aber die Differenz wird jedes Mal größer, das ist sicher. Tom's Bühnenpräsenz ist so stark, dass man völlig vergisst, dass da ein Fremder auf den Brettern steht. Mit seinen kleinen privaten Geschichten, die die Songs einleiten, schafft er eine familiäre Stimmung wie kaum ein anderer. Mir fällt da gerade nur Lou Reed auf der Take No Prisoners Liveplatte ein. Wobei Liwa ziemlich genau zu wissen scheint was er da erzählt während das bei Lou Reed doch sehr spontan und impulsiv klang.

Ziemlich am Anfang bekennt Tom, dass er in letzter Zeit sehr viele Lieder geschrieben hat - da fällt mir ein, er sagt immer Songs, obwohl er doch so ein Verächter von Anglizismen ist - und dass wir uns auf einen Abend mit neuem ungewohnten Material einrichten können. Der Kreativitätskick scheint im Zusammenhang mit der Reunion der Flowerpornoes zu stehen, die im Frühjahr bei einer ziemlich großen Plattenfirma eine neue Scheibe herausbringen werden. Anschließend schlug er den Bogen von neu zu alt sehr gekonnt. Mindestens vier Songs des Abends waren von ... red' nicht von Straßen, nicht von Zügen, dem tollen Longplayer der Pornoes von 1994. Da konnte natürlich Kamera nicht fehlen, das Lied, das mit der dem genus loci verhafteten Zeile

Alles was ich wollte war in dein Bett

aufhört. Herz aus Stein mit dem Zeilenpaar, das mir jedes Mal Schauer über den Rücken jagt:
Und die letzten Worte meiner Mutter, bevor sie starb waren: ich möchte nochmal schwimmen im offenen Meer

wurde am Ende um ein kleines nicht ganz unwichtiges Substantiv ergänzt:
Doch es ist völlig unmöglich der Liebe zu entkommen

Was heißt Flowerpornoes? hatte Liwas achtjährige Tochter ihn gefragt. Seine Antwort war Filme von Blumen, die Liebe machen. Oder sind es Filme von Blümchensex? Wobei eigentlich ist das ja nicht ganz richtig. Pornoes gibts nur in der Welt von Tom Liwa.

Mit den neuen Songs hatte ich so meine Schwierigkeiten. Teilweise am Rande des Schlagerkitschs mit banalen Lyrics, teilweise sehr naiv (Der Bär) in einem kindlichen Stil. Etwas à la Karneval der Tiere. Zu Bär fällt mir ein, dass Liwa diesmal im Stehen spielte. Und dabei leicht mit den Füßen tänzelte. Mit seiner zotteligen dunklen Haarpracht gab er einen lauschigen Meister Petz ab. Das Lied über Drachen und Fabelwesen klickte schon eher bei mir, leider klappte es mit den Zwischenrufen des Publikums - auch bei mir - nicht so gut. Obwohl Hui, Heh, Hi etc. sehr gut in den Zusammenhang passten. Schade, dass ich den Text kaum mitbekommen habe.

Und dann ein Lied über eine Art von positiver Drogenerfahrung. Da habe ich ja immer drauf gewartet, das schwebte ja so im Raum. Einmal bei einer Party Anfang der 90er hatte er einen Trip geschmissen und wollte nun unbedingt Auto fahren. War aber noch so beisammen, dass er wusste, dass es keine gute Idee war. Setzte sich in seinen grünen Automatikgolf und drehte eine gaaanz langsame Runde im Hof. Und dann noch eine. Usw. Drei Stunden lang.

Auch schön der Coversong. Cannonball von Damien Rice. Mit der göttlichen Zeile

There’s still a little bit of your face I haven't kissed

Genossen habe ich das Gitarrestimmen. Dabei musste ich immer an Joni Mitchell auf der Liveplatte Miles of Aisles denken - ich glaube, Tom versuchte sich auch an einer Akkordfolge von ihr - "here is a little yin-yang for you folks" o.s.ä.

Als Rausschmeißer (mann wie heißt das nochmal in der Kirchenmusik?) fungierte ein Liedchen, wo Tom nur noch "Quack, Quack, Quack" sang. Fand ich etwas peinlich, erfüllte aber seinen Zweck.


 
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October 30, 2006 at 7:26:00 AM CET

[music, lyrics]

Weblog theme, part 11


Headlights on the Parade

And if in love she cried Something wasn't right I'm sorry Would be easy To say I love you

Headlights on the parade Light up the way Headlights on the parade Light up the way I go, yeah

Close your eyes Come with me Only love is alive Close your eyes Can't you see Only love will survive, yeah

(from the album Hats by The Blue Nile, a band from Glasgow I used to dislike because of the singer's voice etc. but which I can appreciate now.)


 
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October 29, 2006 at 7:29:00 PM CET

[music, songs]

Morgen kommt Tom Liwa in den Klub Das Bett in Sachsenhausen. Anbei als Vorgeschmack für Unschlüssige das zehnminütige Lied Das Tal der nackten Männer (zum Probehören, nur 64Kbps). Mein Lieblingssong von ihm, den er so gut wie nie live spielt, wie er mir nach dem 2003er Konzert in der Oetinger Villa sagte. Hier noch die Duisburger Stationen und Straßen, die in der Gitarrenballade abgeklappert werden.


 
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[films]

Eric Rohmer - Quatre aventures de Reinette et Mirabelle (1987)


Den Film hätten wir fast schon zurückgeschickt (vorher hatte uns Amazon bereits eine falsche DVD geschickt), da er nicht richtig abspielte. Nach einer Säuberung mit einem Tuch - schön von innen nach außen - lief er aber dann. Leider möchte ich fast sagen.

Rohmer hat ein leicht nervendes Lehrstück über Moral konstruiert. Reinette, der süßlich saure Apfel vom Lande, inkarniert die Tugend Ehrlichkeit in ihrer naiven Variante. Sie tut so konsequente Dinge wie das Versprechen an ihre Freundin und Wohngenossin Mirabelle zu halten, einen Tag lang zu schweigen, obwohl sie eigentlich ein Bild verkaufen müsste, um ihren Mietanteil zu bezahlen. Oder unverschämten Kellnern, die vorgeben, kein Wechselgeld zu haben, am nächsten Tag den Kaffe zu bezahlen. Wobei nicht mal das klappt, da sich ein anderer Kellner das Geld süffisant lächelnd unter den Nagel reißt, was ihr aber wurscht ist. Kadavermoral ad absurdum geführt.

Die einzige Episode, die teilweise überzeugen kann, ist die erste und längste. Da geht es u.a. um die blaue Stunde, ein Naturphänomen, das nicht so selten ist wie der grüne Strahl (Le Rayon vert von 1986). Es ist die Minute im Morgengrauen, wenn die Nachtvögel bereits in den Schlaf schlummern und die Tagesvögel sich noch die Sandkörner aus den Augen reiben. Kein Vogelgezwitscher. Völlige Stille. Kann man auf dem Lande erleben, wenn man früh aufsteht und kein Laster die Straße entlang fährt. Dieser in die Länge gezogene Moment wird wie bei Rohmer so üblich ausgiebig reflektiert. Reinette ist auf eine morbide Art fasziniert davon.

2 Sterne.

IMDB User Rating: 7.7/10 (224 votes)


 
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October 27, 2006 at 8:35:00 PM CEST

[music, links]

Robin Proper-Sheppard is back


Stream the new Sophia album Technology Won't Save Us over here (via ILM). Autumn music. Though the outside temperature in Germany still feels more like Indian summer.


 
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[meta]

Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß


Vielleicht schalten manche Leute in ihren Weblogs ja die Kommentarfunktion nicht deswegen ab weil sie Kritik fürchten, sondern aus der Angst heraus überhaupt keine Kommentare zu bekommen. Um sich vor der möglichen Enttäuschung zu schützen, dass eventuell keine Menschenseele im riesigen Internetz auf ihre Posts reagieren könnnte. Wäre ja möglich.


 
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October 26, 2006 at 9:30:00 PM CEST

[music, concerts]

Metric in Frankfurt


  • Don't expect anything and you won't be disappointed.
  • In the beginning I thought there were hardly any women in the audience. At the end I concluded that they must have been standing just in front of the stage.
  • The club of bloggers I have ever talked to in real life has female members now. Caro, Lucy and Katastase join Andreas and Tompaul.
  • Emily singing, playing keyboards and spinning her hair around. A born performer.
  • Joules' drops of sweat flying all around his drum set.
  • Talking to Joules after the concert. Like AAS's frontman Andrew Kenny he is from Texas and also has got that sweetness of American guys from the South. He is all smiles and so easy-going. Sometimes I wish I had grown up in Denton.
  • They played Monster Hospital (mp3) which reminds of the Breeders in their heyday. Great noisy guitar, good lyrics and a hook I could kill for. "I fought the war but the war won."
  • Metric play indie rock with a post-rock touch. They like songs that build up. And concerts which start with slower numbers and finish with harder rockin' stuff. Live they are better than on albums, I guess.

 
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October 25, 2006 at 8:41:00 PM CEST

[music, concerts]

John Fahey at the Rockpalast, Hamburg, 1978 (via mefi). What a surprise that he played there. Rockpalast wasn't my thing. I was so aloof in my teens, I can't believe it today. My triumvirate was Nietzsche, Nick Drake and Keith Jarrett. They were not on German TV at the time. If they had been they would have not been my heroes.


 
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