close your eyes
 
May 15, 2007 at 9:20:00 PM CEST

[deutsche blogs]

you are asking for too much


 
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[music, songs]

heute morgen im auto auf dem weg zur arbeit lief auf hr2 ein instrumental, das mir bekannt vorkam. ich gucke auf das display des radios, das mir la valse anzeigt. ich denke erst, das kann doch nicht sein, das ist doch nicht das kurze stück von den négresses vertes, mit dem ihre phantastische platte mlah beginnt. dann sehe ich den interpreten und anscheinend auch komponisten auf der anzeige. yann tiersen. und ich bin dankbar, dass ich an das ursprüngliche akkordeonstück erinnert worden bin. weil tiersens version zwar nicht schlecht ist, aber ein dermaßen blasser abklatsch, dass man es kaum glauben mag. sehe gerade, dass es bei ihm eigentlich la valse d'amélie heißt und da erinnere ich mich wieder an den film, den ich auch schon nicht besonders gemocht habe. weiß im grunde gar nicht warum. er war eigentlich ganz nett. aber wahrscheinlich war es gerade die nettigkeit, die betulichkeit, die mich damals so gleichgültig gelassen hat.

in any case das ursprüngliche la valse, das ich anfang der 90er zum ersten mal bei einem griechischen freund in luxembourg gehört habe und das ich an dem abend bestimmt zehnmal auf dem cd-spieler programmiert habe (zurückgespult wäre noch angemessener gewesen), wäre der erste track auf einer c90-kompilation mit meinen lieblingsmusikstücken. es ist nur 92 sekunden lang (inklusive zehn sekunden faststille am ende), aber es nailed einen gemütszustand, der mir aber sowas von nicht fremd ist. man nennt es melancholie. das akkordeon ist bestimmt das richtige instrument, um dieses gefühl der traurigkeit auszudrücken. und der walzer, das um sich und seinen partner herumdrehen, ist die richtige tanzform. was natürlich die eigentliche ingeniosität ausmacht, ist die einfachheit der melodie. die so etwas bezauberndes hat wie manche stücke von satie (die gnossiennes foremost). aber zusätzlich zur schwebenden leichtigkeit eine tiefe, die mich hochzieht.


 
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May 14, 2007 at 10:53:00 PM CEST

[meta]

malorama macht themenwoche. thema ist alles was ihm so einfällt ins blog zu schreiben und sei es noch so banal. klingt gut. endlich mal ein thema, zu dem auch ich was beitragen kann, das so formuliert ist, dass es selbst mir ziemlich schwerfallen sollte, es zu verfehlen.


vorhin bevor ich den rechner zuhause angestellt habe, hatte ich diese idee, dass das ideale internet für mich eins wäre, wo ich nur uploaden könnte, so eine art schwarzes loch, wo alle texte reinpassen würden, die ich jemals schreiben würde. hätte auch den vorteil, dass ich nicht sehen würde, ob ich (keine) kommentare kriege. denn, wenn ich auch downloaden bzw. surfen kann, dann tue ich das auch. und zwar bis zum abwinken. dabei vergesse ich natürlich das selbstschreiben. bzw. bin eingeschüchtert von den myriaden von netzschreibern, die alle viel besser und interessanter schreiben als ich selbst. na ja, dann dachte ich, es wäre vielleicht etwas weniger solipsistisch, wenn ich mir mein downloadbudget übers schreiben erarbeiten könnte. für jeden geschriebenen eintrag, darf ich genauso viele zeichen aus dem netz laden, wie ich selber getippt habe. wobei natürlich ein noch smarteres google checken müsste, ob das, was ich da geschrieben habe, nicht von irgendwo gecopypasted worden ist. bzw. ob ich immer nur dasselbe wort, denselben satz, dasselbe gedicht upgeloadet habe. das würde dann auch zu einem wesentlich bewussteren surfverhalten führen. ich würde mir z.b. zehnmal überlegen, ob ich mir die sponseite in meinen browser laden würde. so viel quatsch schreiben wie die, kann selbst ich nicht. ich kann nämlich nur zweifingersuchsystem.


harter cut. auf dem weg von der s-bahnstation nach hause komme ich an einer bahnschranke vorbei. ich mag an der nicht vorbeigehen. immer dieser fürchterliche gedanke, dass sie sich gerade in dem moment auf mein haupt senkt. ich will so nicht sterben. dann schon eher wie mccabe in mccabe & mrs. miller. im tiefschnee, mit bauchschuss. und wenn der letzte übriggebliebene killer auf mich schießt, ihn rankommen lassen, ihn gucken lassen. und ihn dann mit einem stirnschuss in den hades zu befördern. anschließend würde es mir nichts ausmachen, im schnee zu verbluten, während die anderen gerade feiern, dass sie das feuer in der kirche gelöscht haben. das hätte was. aber doch nicht mit einem von einer dämlichen bahnschranke zerschmetterten kopf. nee, wirklich nicht. da fällt mir ein, was ich in meiner jugend für eine suizididee hatte. einfach so weit aufs meer rausschwimmen bis ich nicht mehr kann. und dann absaufen. dieser gedanke wurde dann auch noch angestachelt von john barleycorn, jack london's selbstbildnis als alkoholiker, das mir 1982 irgendein indien- oder sonstwohinfahrer auf dem sintagmaplatz in athen zum lesen gegeben hatte. da versucht jack nämlich genau so* über den styx zu kommen. er besäuft sich rettungslos und springt dann ins meer. da gibt es eine strömung, die ihn weiter hinaus treiben sollte. aber er schafft es nicht bzw. er schafft es doch. er ist so stark, dass er gegen die strömung zurückschwimmt. trotz besoffenem kopf. na ja später hat er es dann schlauer angestellt. oder auch nicht. man weiß es nicht so genau.


ach so, ich habe einen neuen momentanen lieblingspianisten. tord gustavsen. er hat mit seinem trio den dritten teil einer trilogie veröffentlicht. being there. sie haben noch einen gang zurückgeschaltet. jeder ton wird ausgekostet. es wird immer wieder innegehalten. pausenräume werden eröffnet. sehr gekonnt wie da lyrisch-impressionistisch-romantische motive und swingende passagen eine wilde ehe eingehen. kammerjazz, wie ich ihn liebe. erschienen bei ecm, wo sonst.


ich glaube, ich darf jetzt ein paar worte ersurfen, fragt sich bloß wo.

  • hab es gerad nochmal nachgelesen. war etwas anders. etwas komplizierter. aber im groben haut es schon hin.

 
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May 11, 2007 at 9:09:00 PM CEST

[meta]

Sweetie


close your eyes and I will kiss you


 
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May 10, 2007 at 8:43:00 AM CEST

[humour]

Shortie


Woman to exhibitionist: "It looks like a penis. Just smaller." *


 
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May 6, 2007 at 6:16:00 PM CEST

[chess and games]

The Orb at Top of the Pops


When we did The Blue Room [1992], they played the video in the background while we played chess. At first the producers asked if we could play with a keyboard next to the chess set, but we decided it was getting silly. We were trying to play properly, but Kris [Weston] started cheating and taking pieces off. My enduring memory of the day is that, while being intoxicated, we asked Take That if they wanted to play football in the corridors - they declined. ...

Alex Paterson

(from here)


 
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[films]

Das Leben der Anderen ist übrigens ein großartiger Film. Alle Leute, die etwas anderes behaupten, kann man ruhigen Gewissens ignorieren. Weil sie borniert sind. Meine Lieblingsszene ist die, wo Wiesler (der Stasispitzel, gespielt von Ulrich Mühe) mit dem kleinen Jungen und seinem Fußball im Aufzug ist. Der Junge fragt ihn, ob er von der Stasi ist und er fragt zurück, ob er überhaupt weiß was die Stasi ist. Der Junge sagt, dass sein Vater ihm gesagt hätte, dass dies Leute sind, die andere in den Knast bringen. Wiesler fängt seine nächste Frage an mit "Wie heißt denn dein ...?" und überlegt lange bevor er mit "Ball" vollendet. Einer von vielen Turning Points im Film, der eine Achterbahnfahrt darstellt. Der Junge sagt, dass er aber komisch drauf wäre, Bälle hätten doch keine Namen. Der Film ist menschlich und unheimlich authentisch. Das Einzige, was mich im Nachhinein gestört hat, ist die Schwäche der Frauenfiguren. Die einzige Frau, die wirklich überzeugt, ist die Nutte, die Wiesler auf sein Zimmer bestellt. Sie ist effizient, sie macht ihren Job. Gut. Alle anderen sind Pappmachéfiguren. Zum einen liebe ich Filme mit starken Frauen (vor allem von Truffaut). Zum andern waren die Frauen in der DDR alles andere als schwach. Die Emanzipation wurde im Westen totgelabert, im Osten wurde sie praktiziert. Die meisten Frauen waren dort berufstätig. Es ist kein Zufall, dass Angela Merkel Kanzlerin geworden ist.


 
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[coincidences]
i was totally into genesis in 77, i think. especially selling england by the pound. the post gabriel stuff wasn't my bag though except a trick of the tail and wind and wuthering (not even that features in the p&j poll). kiss was one year before. destroyer was my first lp if i remember well. must have gotten it for my 13th birthday.

-- alex in mainhattan (me), Saturday, 5 May 2007 14:20 (8 hours ago)

...

Holy shit, I got my first KISS album--and first album ever--for my 13th birthday too. WTF, must have been some kinda rite of passage for teenage American boys at the time.

-- JN$OT, Saturday, 5 May 2007 14:36 (8 hours ago)

...

'cept that i was a german teenage boy ;-)

-- alex in mainhattan, Saturday, 5 May 2007 15:05 (7 hours ago)

haha, that's even better/funnier.

-- JN$OT, Saturday, 5 May 2007 15:06 (7 hours ago)

from Best 1977 P&J Album (POLL Closes 8 May)


 
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May 5, 2007 at 5:26:00 PM CEST

[music, links]

Collective intelligence


I had almost forgotten how great I Love Music was 4 to 6 years ago. This thread about Bob Dylan's beautifully understated John Wesley Harding is probably the most insightful discussion about an album I have ever read. Note who has started the thread. I consider him one of the best songwriters of our time. Especially Tallahassee about that doomed couple falling apart and drinking itself to death with lines like

Our love is like the border between Greece and Albania

still gives me the chills.


 
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[shopping etc] à faire fondre sur la langue
 
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