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Sahara. Sanddünen. Hoggargebirge. Kamelreiten. Tuareg. Minztee. Geländewagen. Piste. Zelten. Oase. Fata Morgana. Zwölf Worte, die mir gerade so einfallen, da es anscheinend doch etwas wird mit unserer Algerienreise in der zweiten Februarhälfte. Wahrscheinlich eine Reisegruppe aus gerade mal vier Personen plus Führer. Dass es einen Direktflug von Frankfurt nach Tamanrasset mitten ins Herz der Wüste gibt, finde ich ja immer noch ziemlich unglaublich.


 
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Siziliens Söhne


9.4.2008

An unserem letzten Tag fahren wir mit dem Auto von Taormina nach Forza d'Agrò. In Haarnadelkurven geht es den Berg hinauf auf 400m Höhe. Wir sind gegen 16 Uhr da, stellen den Wagen im Scheitel einer Kurve noch vor der kostenpflichtigen Parkzone ab.

Blick von Forza d'Agró Der Blick von verschiedenen Aussichtsterrassen aufs Meer und den Ätna ist phantastisch.

Forza d'Agrò Wir gehen an der Hauptstraße entlang und finden erst nicht den Einstieg in den Ort.

Dann sehen wir eine kleine Gasse links, die zwischen den Häusern hindurchläuft. Ich kaufe in einem Tante-Emma-Laden zwei Orangen für 74 Cent. Wir gehen ein Stückchen höher auf die parallel liegende Hauptgasse. Plötzlich höre ich Kirchenglocken. Es ist 16 Uhr 20. Ich frage mich, was das sein kann an einem Mittwoch nachmittag. Vater meint, es könnte eine Andacht sein. Wir kommen zur Kathedrale. Eine Basilika mit Holzdecke. Vor der Kirche stehen einige ältere Frauen in schwarz. Als wir aus der Kathedrale treten und nach der anderen Kirche, der Santa Trinita, suchen, sehen wir einen langen Trauerzug, der auf uns zukommt. Er kommt aus der Richtung der zweiten Kirche. Der Sarg wird von jungen Männern getragen. Auf der Stirnseite ist ein Foto des Verstorbenen. Ein blutjunger Mann. Im Trauerzug eine herzzerreissend aufschluchzende Frau, seine Mutter. Wahrscheinlich ist er bei einem Verkehrsunfall umgekommen, eventuell auf dem Motorrad. Das reime ich mir jedenfalls zusammen nach acht Tagen Autofahren auf der Insel. Es scheint nur zwei Arten zu geben, wie man hier fährt: Entweder piano, piano wie die ältere Generation oder mit halsbrecherischen Überholmanövern kurz vor den unübersichtlichen Kurven wie die Jungen. Die sizilianische Jugend verlässt die Insel und wandert aus oder bringt sich gleich ganz um. Der Zug passiert uns und bewegt sich hoch zum Castello, einer alten normannischen Festung, die den Friedhof beherbergt. Angesichts der Urtümlichkeit und Wildheit des Ortes wundert es nicht, dass Coppola einige Szenen der Paten-Trilogie in Forza d'Agrò gedreht hat.

Todesanzeigen in Sortino Flashback. Unser erster Tag in Sortino. Dauerregen und Todesanzeigen und einjährige Todesjubiläen wo man nur hinblicken kann. Sizilien scheint auszusterben. Es strömt den Geruch des Todes aus.


 
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Unearthly encounters on mountain ranges on the Way of St. James


Pyrenees: The Virgin of Biakorri and meSpiderman and I

 
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Adele


Heute war der letzte Arbeitstag. Und am Sonntag früh geht es ab nach Girona. Acht Tage in die Albères. Alles Schlechte ausblenden, nur noch das Schöne sehen. Liebe Sonne, wir kommen.


 
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jedes mal, wenn ich in paris bin, bin ich verliebt. neben san francisco ist das die stadt, die mich am meisten becirct hat. à propos frisco. natürlich sind wir dann doch noch in das ausverkaufte swell-konzert in der maroquinerie gekommen. geduld hieß mal wieder das zauberwort. beim warten dann noch zwei nette biertrinkende pariser kennengelernt, die auch keine karten hatten. david freel dieses mal ziemlich konzentriert. hielt sich weit entfernt von dem t-shirt-karton, aus den ich ihn vor ein paar jahren nach dem konzert in der oetinger villa in darmstadt gezogen hatte. das konzert war ein mix aus alt und neu, aus akustischem und elektronischem. ein sehr gelungener auftritt mit schönen, leicht elektrifizierten versionen von "get high" und "good day sunshine". am 7. november ist er in weinheim. am montag im studio 105 im maison de la radio in auteuil bei bernard lenoir, dem größten lebenden discjockey, der swell "précédent Plus Grand Groupe du Monde" nennt. die neue cd, von der ich gar nicht wusste, dass sie existierte, ist gar nicht so übel, relativ ruhig. im grunde ist swell ja seit zehn jahren nur noch eine schattenband, in der david freel mit immer wieder neuen jungen musikern für das nächste bier tourt. wieso mich der designer der minimalistischen swell-website am tresen angequatscht hat, ist mir auch nicht so ganz klar geworden. bin mit meinem hellen trenchcoat wohl ziemlich aufgefallen. was war sonst gut an paris? das wetter natürlich. traumhaftes spätsommerwetter. am sonntag schon etwas kühler. da guckten wir uns neben einer relativ überflüssigen japanischen zenausstellung im petit palais, dessen kleiner garten es uns vor allem angetan hatte, den gutbürgerlichen stadtteil auteuil an. viel art nouveau, kaum jemand unterwegs am sonntag vormittag. samstag waren wir auf dem friedhof pére-lachaise gewesen, den wir von unserem hotel im elften arrondissement nahe goncourt zu fuß ansteuerten. dort verbrachten wir einen halben tag auf der schnitzeljagd nach den gräbern von so leuten wie claire und yvan goll, chopin, jim morrison (recht erbärmlich, von zwei anderen gräbern verdeckt), hahnemann, lesseps, simone signoret und yves montand, molière, la fontaine, gilbert bécaud, marie trintignant, sarah bernhardt, balzac, marcel proust, oscar wilde, edith piaf, henri salvador, victor noir u.a. ansonsten noch den neuen film der gebrüder dardenne gesehen, "le silence de lorna". hat mir bei weitem nicht so gefallen wie "l'enfant". wie eigentlich immer in ihren filmen geht es um die besondere menschlichkeit von einzelnen am rand der gesellschaft. und um geld. und die unglaublich schlimmen sachen, die menschen dafür tun. das ende könnte man fast schon happy nennen. außerdem die erste nolde-ausstellung in paris mit einigen beeindruckenden bildern mit meereswellen sowie naturbildern mit sehr kontrastreichen farben à la van gogh gesehen (sehr schwafliger audioguide). den place de la république einmal von menschen überfüllt (es gab ein konzert für die immigranten mit dem motto "des ponts pas des murs") und einmal voller autos gesehen. beim zweiten mal den platz nicht wiedererkannt. im jardin de luxembourg auf einer bank gebrannte maronen gegessen, den vorbeiströmenden massen zugesehen und den wächter, der mit seiner trillerpfeife den rausschmeißer spielte, ungläubig angeguckt. am place des vosges am springbrunnen gesessen und eine ältere frau gebeten, uns zu fotografieren, die es nicht hingekriegt hat und die kamera einer anderen fremden jüngeren frau übergeben hat, die es geschafft hat, uns abzulichten. und ein sehr leckeres couscous mit merguez und superscharfer harissa gegessen. drei tage, die sich länger anfühlten. man sollte öfter kurzurlaube machen.


 
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six weeks


meine letzte zigarette habe ich in mansilla de las mulas geraucht. heute vor sechs wochen. wir aßen in dem patio unseres auf alt getrimmten hotels - das himmelbett hat irgendwas mit meiner libido angestellt - mit ros marie. die natürlich auch rauchte wie die meisten - es waren nicht so viele - leute, die wir auf dem camino mit namen kennengelernt haben. ich glaube es gab fisch. ansonsten waren nur spanier in dem restaurant und mir fiel auf, dass ihr essen stark nach knoblauch roch während unsere pilgermenüs nie stark gewürzt waren, es waren immer dieselben gerichte: meist nahm ich forelle, lachs oder eventuell lamm als hauptgang. am nächsten morgen gingen wir dann nach león und saßen auf einer bank am ortseingang und nelly kam in ihren crocks vorbei. auch sie eine raucherin. ich schenkte ihr mein feuerzeug, ich brauchte es ja nicht mehr. an dem abend aßen wir mit ihr in león in dem restaurant unseres hotels schräg gegenüber der basilika san isidoro. mein erster nichtraucherabend seit längerer zeit. ich war nicht sehr gut gelaunt und wortkarg. catherine und nelly teilten sich eine flasche rotwein. am nächsten tag trafen wir nelly wieder im páramo, der fortsetzung der meseta westlich von león. und sie hatte auch mit dem rauchen aufgehört. wir haben sie danach nicht mehr gesehen, sie ist aber noch bis nach santiago gekommen.


 
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magic muezzin moment


Der Muezzin ist kein Geistlicher, sondern gehört zum Personal der Moschee. Häufig wurde ein Blinder mit dieser Aufgabe betraut, damit er nicht vom Minarett aus Orte einsehen konnte, an denen sich Frauen aufhielten. (q)

I am still totally spellbound by the adhan (call to prayer) of the muezzin I heard on Friday (example sound file). We spent the long weekend in Istanbul at this small & cosy hotel situated in the Sultanahmet district in the center. On the fourth floor they have a terrace overlooking the Sea of Marmara. The view is phantastic. In the morning one can see lots of fishing boats. At noon they make way for the tourist boats. On the other side of the sea is Asia. Sometimes the hills over there are visible. When we had our nightcap there at a quarter past nine - I drank an Efes, Catherine a raki - the night had already fallen. Suddenly the muezzin from the blue mosque which is about 100 meters distant started his adhan. "Allah ekbar" etc. It was ear-shatteringly loud and a second and third muezzin from the other two mosques nearby joined in. Their calls where interfering with each other and this created an even more haunting and hallucinating effect than usual. While they were not exactly singing - it was more of a chant - there was a lamenting quality to their voices, a singsong going up and down, as if they were improvising on their given text by varying it in tone and speed. I didn't have the impression playback was used as usually the recorded muezzin calls sound awful but who knows maybe the recording and playback technique has significantly improved in the last 20 years. The last time I heard a muezzin was in 1984, also in Turkey.


 
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Normale Menschen gibt es auf dem Camino nicht. Jeder, der diesen Weg geht, ist etwas abgedreht. Hat ein Problem, will etwas über sich und/oder die Welt herausbekommen. Alle, die wir getroffen haben, waren allerdings völlig harmlos. Irgendwann kommt man an den Punkt, wo man aufhört zu gehen. Dann geht es einen. Bei mir nach etwa zwei Wochen. Gehen war der Normalzustand. Zuhause hatte ich dann nach ein zwei Tagen einen Muskelkater vom Rumsitzen.


 
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Looking forward to


Ab Montag sind wir für drei Wochen auf dem Jakobsweg. Von Logroño nach Villafranca del Bierzo. Meine Füße sind dank Anti-Hornhaut Crème bereit, mein Kopf braucht noch ein bisschen. Das gut durchlüftete Mützchen, das ich letztes Jahr in Pau erstanden habe, wird von Nöten sein. Insbesondere auf den 200 Kilometern Meseta fast ohne Schatten zwischen Burgos und Léon. Der Wetterbericht sagt Anfang nächster Woche langsam ansteigende Temperaturen um 25 Grad voraus. Ideales Sommerwetter zum Wandern. Camino, wir kommen!


 
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singing in the rain


in einer gegend zu leben, in der man sich über vorhergesagten regen vorfreut und wenn der regen dann auch noch kommt - etwa in einem von zwei prognosefällen - noch einmal richtig freut. place in question: laroque-des-albères. heute regnet es in ganz frankreich, seit einer stunde selbst hier.


 
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