close your eyes
 
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komisch ich erinner mich nicht nach der wiedervereinigung viele deutsche fahnen gesehen zu haben. nach dem fall der mauer waren da plötzlich all die trabis in münchen. und ich dachte mir noch, wenn ich keine zeitung gelesen hätte, dann wüsste ich jetzt, dass was passiert ist. und dass das auch okay gewesen wäre. die wichtigen dinge kriegt man auch ohne massenmedien mit. vom fall der mauer habe ich übrigens im radio zuerst gehört. da wanderte ich nach meiner diplomarbeit von münchen nach füssen und war gerade in einem wald. und hab ganz allein für mich für eine ganze weile geflennt. bei der offiziellen wiedervereinigung war ich ja dann in luxemburg. vielleicht sind mir die fahnen damals ja deswegen erspart geblieben. catherine sagt ja immer, dass sie angst vor dem deutschen adler hat. daran habe ich vorher nie einen gedanken verschwendet. der adler war einfach immer da. auf den markstücken zum beispiel. aber die fahnen sind so kindisch, so lächerlich. sie machen mir das land noch fremder als es sowieso schon ist. heute morgen auf dem weg zur arbeit war da ein rettungswagen mit einer klitzekleinen fahne. ich musste fast lachen.


 
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nachtgebet eines übersensiblen ungläubigen


lieber gott, bitte lass die deutschen ganz schnell ausscheiden bei der weltmeisterschaft. die fahnen machen mir angst.


 
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pc heißt bei mir immer noch personal computer


unsere familienfeste. jetzt schon unwiederbringliche nostalgie. scheunenfest #30, das (vor)letzte, bei ca. der hälfte war ich dabei. am morgen danach ein dialog über navigationssysteme. hab ja immer noch keins, war mir damals zu teuer, hab es bis jetzt nicht vermisst. navis sind ein weiterer schritt zur totalen emanzipation. die männer geben eine ihrer letzten domänen auf. wenn man einmal mit so einem ding angefangen hat, dann kann man nicht mehr ohne. man wird gesteuert von der technik, nix geht mehr ohne. geographische verblödung. man wird genauso orientierungslos wie das andere geschlecht (meistens jedenfalls). gemeinsam im blindflug in die zukunft.


 
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4 frauen


heute morgen fiel es mir auf. es ist sommer. und u.a. auch deshalb weil ich mir vorgenommen habe mindestens einmal pro woche nicht mit dem auto zur arbeit zu fahren & weil noch genug zeit war, lief ich die viertelstunde zur s-bahnstation. dort ging ich zum anderen ende des bahnsteigs und passierte eine große junge frau. sie trug eine hellbraune leicht ins olivgrün gehende leinenhose. hatte frauenschuhe an und ich roch ihr zartes, unaufdringliches parfüm als sie an mir vorüberging. wir stiegen an derselben tür ein, ich setzte mich auf die seitlich gegenüberliegende bank. wir waren nur durch den gang getrennt. ich musste dauernd dagegen ankämpfen zu ihr rüberzusehen. sie las ein buch, dessen titel ich beim besten willen nicht entziffern konnte (ich hab es auch nicht wirklich versucht) und ignorierte mich vollkommen. sie muss nach mir ausgestiegen sein. my s-bahn crush.

auf dem weg vom hauptbahnhof zur arbeitsstelle war wie immer kurz vor meinem ziel die polizei. in zweierbesetzung. männlein und weiblein. twentysomethings. er sagte in einem ruhigen ton irgendwas zu ihr und sie guckte ihn an und lauschte aufmerksam. sie hatte lange blonde haare, sah gut aus und ich sah sie kurz an als sie ihn bewundernd (wahrscheinlich nur in meiner vorstellung) ansah. my on the way to work crush.

im büro reihum tach gesagt, wie jeden tag, ich bin fast immer der letzte. computer angestellt und etwas später runtergegangen. am aufzug treffe ich eine ziemlich neue kollegin aus einer anderen abteilung. wir fahren gemeinsam runter zur kantine. und sie sagt mir im lift, dass sie meine krawatte mag (und hinzufügt "darf ich das sagen?") weil sie wie die meisten meiner krawatten kein abstraktes, klassisches muster sondern bilder und zwar rosa fische drauf hat. unten angekommen will ich ihr mehr zu meinen krawattenmustervorlieben sagen und es kommt irgendjemand vorbei. mit dem sie weiterspricht. my could have been work crush.

abends dann zu unserem lokalen supermarkt. es gab zwei schlangen. stellte mich an der kürzeren an und hörte, dass die kassiererin etwas rüberrief, das ich nicht verstand. am ende des bandes stand ein aufsteller mit "kreditkarten werden nicht aktzeptiert" o.s.ä. drauf. die kassiererin sagte, dass jemand den aufsteller umdrehen sollte. vor mir war ein koreaner. ich versuchte ihm mit worten und dann mit bewegungen meiner vollen rechten hand klar zu machen, was er tun sollte. er verstand nada alleman. ein anderer kunde erbarmte sich. die kasse machte gerade zu. ich ging in die andere schlange. vor mir eine dunkelhaarige frau. mit langen haaren. die mir schon vorher aufgefallen war. deren alter ich nicht einschätzen konnte. hatte die brille nicht auf. 20? 40? sie hatte zwei unverpackte fahrradschläuche auf dem band. probleme beim kassieren waren vorprogrammiert. der junge kassierer fragte die andere kassiererin, die inzwischen fertig war, nach dem artikel zu suchen. sie kam zurück mit einer packung. die, wie ich jetzt sah, junge dunkle markante schönheit sagte wie aus der pistole geschossen, dass sie zwei schläuche bräuchte und später, dass die größe des schlauches in der packung anders war. der kassierer schien etws überfordert. sie sagte mit ihrer sanften stimme völlig souverän "kein stress. ich habe zeit." am ende wollte er ihr noch den kassenzettel geben und sie meinte nur "den schenk ich ihnen." sie sprach akzentfreies perfektes deutsch, ihr äußeres konnte aber nicht verbergen, dass ihre eltern nicht aus deutschland kamen. my aldi crush.


 
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Es geht voran


Heute morgen nach dem Joggen freudige Überraschung auf der Waage: 94,9 Kilo. Seit Jahren das erste mal wieder unter 95. Und das nachdem ich diesen Winter drauf und dran war die 100 für immer und ewig zu überspringen. Am Samstag habe ich außerdem das erste Mal nach einem Jahr oder so wieder 300 Watt auf dem Ergometer getreten.


 
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Nacht der Museen 2006


Der Blick vom 28. Stock des Westhafen Towers (im Volksmund auch liebevoll hiernach Gerippter genannt) auf Frankfurt. Auf die illuminierten Brücken, die den Main überspannen. Sehr malerisch, man könnte meinen, man sähe auf Florenz und den Arno hinunter. Die Scheinwerfer der sich langsam vorwärtsbewegenden Spielzeugautos auf der vom Hauptbahnhof kommenden Baseler Straße. Ein bisschen wie Koyaanisqatsi nur viel beruhigender. Man fühlt sich wie in einer aus Raum und Zeit gefallenen Oase, die majestätisch über der Stadtwüste thront. Hoch über dem Pflaster liegt der Strand.


Klaus Walter, der im neuen Literaturhaus im alten Portikus vor ungefähr zehn Leutchen Platten auflegt. Am Ende zwischen zwei und drei dann nur noch eine, mindestens dreimal. Positively 4th Street (lyrics). Und dann freudig dazwischenspricht: "Da sage mir noch einer, dass Frauen nicht auf Bob Dylan tanzen."


 
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alberto moravia, la noia, das war mein buch mit 16. da geht es um einen typen, der die beziehung zur welt verloren hat. der sich fragt, was die gegenstände um ihn herum mit ihm selbst zu tun haben. der die entfremdung zur materiellen welt spürt. ein bisschen wie in la nausée von sartre, nur realistischer. er ist maler, alternder künstler und schläft mit einer jungen frau mit der er kein wort wechselt. der pure sex dient dazu wieder zurück in die welt zu kommen. am ende fährt er gegen einen baum, aber überlebt (der tote camus lässt grüssen). ich habe das buch damals meiner ersten großen platonischen liebe geschenkt. kam nicht so an bei ihr, ich erinnere mich nicht an ihre reaktion.


 
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About not being there


Whenever I try to light a cigarette with an almost empty lighter the same thing happens. After about hundred tries I get a little flame. But I lose it immediately after as I am caught in the routine of lighting and close the gas valve by accident.


 
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Komme nach Hause, der Schnee ist geschmolzen, der Frühling ist in der Luft. Es riecht nach dem ersten Barbecue des Jahres. Wahrscheinlich sind bei MacDo nur die Hamburger angebrannt.


 
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Man Ich kann nicht ewig in der Lüge leben.


 
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