war vorhin im frankfurter bahnhofsviertel in einem pakistanisch-indischen schnellrestaurant essen. komisches gefühl als einziger europäer unter pakistanis. einerseits kam ich mir vor wie ein eindringling. meinte sogar, die männer (z.t. mit kopfbedckung) würden mich mustern, ob ich ein spion wäre. andererseits fühlte ich mich ungeheuer sicher. wenn jetzt irgendwo eine bombe hochgeht, dann bestimmt nicht hier. völlig bescheuert, ich weiß. aber was kann man schon gegen gefühle machen?

das sehr cremige lassi war übrigens köstlich und ich konnte der mir etwas missmutig erscheinenden bedienung (ein mann) sogar ein lächeln entlocken als ich darauf hinwies. meine vorurteile bezüglich der reinlichkeit und wohlerzogenheit südasiatischer völker wurden mal wieder bestätigt als ich sah, dass zwei pakistanis nicht nur ihre leeren teller zurückgaben sondern sogar die stehtischfläche mit servietten saubermachten. musste an kerouac denken als er im zuge seiner beschäftigung mit zen, glaube ich, entdeckte, dass es ja eigentlich eine schweinerei ist, sich den hintern mit papier und auch noch mit der rechten hand abzuwischen. das macht man in asien mit links und mit wasser. immerhin benutze ich seither die linke hand für diese tätigkeit.