bin halt ein sehr widersprüchliches, übersensibles, vielleicht sogar idiosynkratisches wesen. ;-)

haben ist vielleicht ein kleines wörtchen, aber in der bedeutung, in der es oben benutzt wird, steht es für gier, für nicht bei sich sein und natürlich auch für den kapitalismus und was faul an ihm ist. obwohl heidegger das alternative hilfsverb sein wahrscheinlich für alle zeit diskreditiert hat, ziehe ich es dem haben doch vor. auch und vielleicht gerade weil es ein wort mit utopischem gehalt ist, während haben für banalen egoismus und rücksichtslosigkeit steht.

habseligkeiten ist ein ganz nettes wörtchen, das mich zum schmunzeln bringt, wenn ich es höre. vor allem deswegen weil es kaum mehr einer benutzt. aber als schönstes wort ist es natürlich symptomatisch. ein schönstes wort, das halb ausgestorben ist, das sagt doch alles über den aktuellen zustand der deutschen sprache und/oder die jury, oder?

danke übrigens für den kommentar, ich kriege so selten welche und jeder egal ob positiv, negativ oder neutral, ist hochwillkommen. hauptsache er kommt von herzen.

ich muss schon wieder grinsen. und falls sie zweifel gehabt haben sollten: der kommentar war positiv gemeint.
"idiosynkratisch" - ja. das trifft‘s ganz gut. genau so werden Sie wahrgenommen! und deswegen scheut man sich sicher auch zu kommentieren, man möchte Ihnen keinesfalls mit einer dummen bemerkung zu nahe treten. und was den primitiven sinn des habens anbelangt, so möchte ich Ihnen durchaus recht geben. erich fromm hat ja in dem kleinen bändchen "haben oder sein" einiges sehr schön dazu gesagt... was ich mit dem hinweis auf "habseligkeiten" meinte, ist, dass das haben eben doch ab und zu auch selig machen kann. und wenn schon nicht den besitzergreifenden herrn, dann vielleicht - gegen jegliche vernunft! - die ergriffene dame. natürlich ist nicht nur das wort altmodisch. aber sehen Sie: wenn Sie von jemandem und seinen habseligkeiten sprechen, dann schwingt immer sowas wie sympathie mit. ganz anders verhält es sich doch, wenn Sie jemanden mit seinem besitz oder seinem eigentum in verbindung bringen.

bei i love music hätte ich jetzt i kiss you geschrieben.

es ist noch nicht lange her, da wollten Sie mal so genannt werden!

das ist ein missverständnis. von wollen kann keine rede sein. ich kenn mich halt recht gut und weiß, dass ich in dem bereich so einiges aufzuholen habe. da gibt es noch ein ziemlich großes potential. hätte übrigens nichts dagegen, wenn wir uns duzen würden. at home bin ich lieber per du.

oh. das parkett hier scheint mir nun doch ein wenig glatt... aber wenn Sie gestatten, schaue ich demnächst mal wieder rein.

hoffentlich hab ich sie nicht verschreckt. wenn ich mir den letzten satz so ansehe, dann hab ich ja jetzt exakt das gegenteil von dem erreicht, was ich erreichen wollte...