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[music, albums]

XXXIX: 1965 John Coltrane - Ascension


John Coltrane - Ascension

This was a difficult choice but considering the contenders in my discotheque it is the only possible one, I think. The two other records I was contemplating about, Rubber Soul and Highway 61 Revisited are just too ubiquitous to be my personal faves. Like a Rolling Stone may be the rock song with the highest nostalgy value and George Harrison's sitar on Norwegian Wood opened a new world for us Westerners but the two albums they are on are by no means flawless. Lots of average songs are packed in between the jewels. I like those records but I don't love them. They lack the spark of Ascension, the ecstasy.

Ascension is a totally different thing than A Love Supreme. Which as I said before never did anything for me. I really dislike the motif which to me is dull and annoying. What is going on around it may be quite exciting but the repetition of the theme every two or three minutes kills that record for me. Ascension does only have a small motif which is mainly played in the opening and the concluding ensemble. It is a collective improvisation on a loose composition by Coltrane.

It was certainly inspired by Ornette Coleman's seminal Free Jazz from 1961 which is responsibe for the genre name of improvised jazz. Ascension to me is largely superior as Free Jazz lacks its intensity and to my ears almost sounds conventional in comparison. It isn't as dense as my 1965 pick which may also be due to the smaller band. On Ascension we have 5 saxophones, two trumpets, two basses plus piano and drums.

Ascension surely is a challenging listen but it is by no means cacophony. There even is a structure in the 40 minutes piece. In between the ensembles almost everyone has got a solo and the others provide a background "carpet of sound" (Klangteppich). I get the impression that the collective lifts up the soloist who slowly emerges from the crowd, stands in the centre for two to three minutes and then returns back into the womb of the band after. Especially the overblown sax solos are outbursts of pure energy. Altogether a perfect equilibrium of the community and the individual. In this sense Ascension does not only stand for a spiritual experience but also for a shared experience.

There are two versions of this piece. Coltrane preferred edition II because of more variety concerning the successive solos. That's the one I listened to most. On the 2000 reissue CD there are both versions, first #2, then #1. The first take has the advantage that in a way it is more complete as Elvin Jones on drums also has a solo. On both editions the basses only duet.

Personnel:

  • John Coltrane, tenor saxophone
  • Freddie Hubbard, trumpet
  • Dewey Johnson, trumpet
  • Marion Brown, alto saxophone
  • John Tchicai, alto saxophone
  • Pharoah Sanders, tenor saxophone
  • Archie Shepp, tenor saxophone
  • McCoy Tyner, piano
  • Art Davis, bass
  • Jimmy Garrison, bass
  • Elvin Jones, drums

Links:

Here is the overview of the series 40 years, 40 albums of which part XXXIX was this post.


 
 

So, one is finally missing. Was a great pleasure to take a glimpse of your musical cosmos of the last fourty years. Some of my favorites records within the series were from 1963, 1976 and 2001. Thanks for sharing thoughts & stuff.

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but it is not over yet.

the thing which would interest me most. how many of the albums don't you know? or if it is easier which ones do you know? and are you intrigued about any of the albums you don't know after what you have read here?

p.s. and i would of course also be interested in your year by year faves...

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good questions you asked. i alread knew a lot of what was recommended within the series, for example the brian eno ones, joy division, sonic youth, pixies. i listened to the music for zen meditation after reading your recommendation.

a list like this would be a very hard thing to do for me cause what i listen to most of the time is very contemporary music from like the last ten to five years or so. and besides that it would be very monothematic. another thing is that i'm not confident with the stuff i write so i tend not to write much at all.

to your list again: it was more the way you write about music that attracted me. the personal insights, the detailled informations, the simple style.

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danke. besonders für den letzten absatz. ich liege übrigens gerade in den lezten zügen von murakamis norwegian wood (naokos lächeln?). muss jetzt unbedingt mal wieder der tiger auf deiner schulter von ohnemus und brautigans so the wind won't blow it all away lesen, die mich beide vor ein paar jahren als geschichten über jungens, die keine jungens mehr sind, wesentlich mehr beeindruckt haben. der brautigan vor allem (auf deutsch heißt er glaube ich "ende einer kindheit") ist absolutely breathtaking. ein bisschen wie catcher in the rye, nur tragischer. habe mich beim lesen so stark mit der hauptperson identifiziert, wie bei keinem anderen buch, das ich mit über 30 gelesen habe. es war brautigans letztes, bevor er sich 1985 erschossen hat.

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ich kann besagtem letzten absatz von sma nur zustimmen, dein sehr persönlicher ansatz, der aber gleichtzeitig durch eloquenz und kompetenz überzeugt, macht diese "serie" zu einem genuss. auch wenn ich nicht in allem inhaltlich zustimmen mag - die auseinandersetzung führte in manchen fällen dazu, dass ich die von dir beschriebene musik nun anders höre. platten zu sammeln ohne sich daran irgendwie abzuarbeiten bleibt stumpfer konsum und mit dem aufarbeiten der lebensjahre und der entsprechenden musik, dessen, was einen mal berührt hat, wird auch die geschichte eines lebens spürbar, zumindest facetten davon. ohne lobhudelnd klingen zu wollen ( i mean it ! ), der ansatz ist geradezu proustianisch, eine geschichte der empfindsamkeit. kurz: danke !

jetzt grüble ich, ob ich für john cale oder roxy music voten soll :-)

kennst du "das buch der von neil young getöteten" von kermani ? betimmt, du als fr-leser :-) an ihm hat mir gefallen, wie auch an deiner schreibe, dass man sich musik eben auch sehr persönlich, ohne hipness-getue oder enzyklopädischer prahlerei nähern kann.

thurston moore wünscht sich, dass ascension auf seiner beerdigung gespielt werden möge. guter mann.

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das geht aber jetzt wie butter runter, was du da schreibst, koalarama. das mit dem inhaltlich nicht zustimmen, das hätte mich trotzdem sehr interessiert. das fehlte so ein bisschen. phil hat sehr viel interessantes kommentiert, aber es fehlten mir so etwas die kritischen ansätze, die anderen perspektiven, von denen ich noch mehr hätte lernen können.

die sache mit dem konsum ohne abarbeiten hast du exakt getroffen. das war mein anliegen, mich selber ein bisschen mit meiner lieblingsmusik auseinanderzusetzen bzw. rauszukriegen, was ich überhaupt noch mag von den 2.500 scheiben. ganz wichtig war dabei sich auf ein album zu konzentrieren. das war wahrscheinlich am schwierigsten weil ich mich unheimlich gerne verliere, insbes. in der musik. sehr oft habe ich mir ziemlich einen abgebrochen und es war eine quälerei, aber es hat sich auf jeden fall gelohnt. die facts waren mir meist nicht so wichtig, die genauen hintergrundinfos langweilen mich eher und die kann man auch woanders nachlesen. mit hippem getue kann ich wie mit hype oder schlaumeiertum und ihr distinktionsbedürfnis durch negative kritiken befriedigenden kritikern (gerade die besprechung der neuen boards of canada in wire, z.b.), absolut nichts anfangen.

den kermani kenn ich, hab ich sofort gekauft als ich davon gelesen habe. genau diese verbindung von eigenem (er)leben und musik interessiert mich, wie musik heilend wirken kann, das hat kermani sehr gut beschrieben. wie musik auf die seele wirkt. neil young ist in dieser hinsicht natürlich was ganz besonderes.

dass thurston moore einen guten geschmack hat war klar. super war auf der thrill jockey dvd die beschreibung seines ersten(?) konzerts in new york, wo er im max's glaube ich, suicide sah. so mitte der 70er. wie alan vega einzelne leute im publikum terrorisiert hat. der mann kann auch wahnsinnig lebendig erzählen.

wieso schreibst du nicht auch ein blog, koalarama? würde mich wirklich brennend interessieren, da ich viele sachen überhaupt nicht mehr mitkriege und ich weiß, dass du einen mir recht verwandten geschmack hast. ich hab noch einige antville-adressen im keller. könnte dir eine abtreten, z.b.

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naokos lächeln, ja. für viele ja der schönste murakami, wie ich hörte. für mich war der erste der schönste, das unverbrauchte lesen, die identifikationsspiralen dann. die milde, die naokos lächeln beim zweiten lesen für mich entfaltete. das aus einem grünen wald heraus erzählen, von einem berg herunter auf die menschheit erzählen, das kann murakami sehr gut.

die beiden von dir empfohlenen bücher sagen mir so jetzt nichts, werde ich mir daher gleich mal näher ansehen. wenn du noch mehr murakami lesen möchtest, kann ich dir hard boiled wonderland nur wärmstens empfehlen. habe ich, obwohl es ja eine der frühen geschichten ist, als letztes der auf deutsch erschienenen bücher gelesen. werden schon viele motive der späteren bücher vorweggenommen, jedoch in eine noch fantastischere umgebung eingebettet.

schreiben sollte für mich immer das sein, was aus beidem entsteht: aus dem faktischen und den ganz subjektivistischen eindrücken und empfindungen, aus dem ich. man lässt beides ineinanderfliessen, kann es dann in diese oder eben auch in diese richtung lesen, je nachdem, was gerade geht. und eben das funktionierte bei den besprechungen, wie ich sie jetzt einfach mal nennen will, sehr gut. für mich.

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