close your eyes
 
December 8, 2021 at 5:40:00 PM CET

[links]

Hier geht es weiter. Schon mehr oder weniger seit über 10 Jahren...


 
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April 30, 2017 at 6:41:00 PM CEST

[music, links]

Audience feedback


“That's my advice if anything terrible ever happens to you: Form a band and go on tour.”


 
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March 30, 2017 at 1:47:00 PM CEST

[music, songs]

Tom Tom Club - Genius of Love


Whatchu gonna do when you get out of jail? I'm gonna have some fun!
 
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May 14, 2016 at 11:32:00 PM CEST

[music, songs]

1985


Miles Davis hat mal über Prince gesagt, dass er eine seltsame Mischung aus James Brown, Jimi Hendrix, Marvin Gaye und Charlie Chaplin gewesen wäre. Also wenn ich mir diese nahezu zwanzigminütige Version von Purple Rain anhöre, dann kommt mir auch noch Carlos Santana in den Sinn. Wie Prince hier mit der Gitarre das Thema ganz sachte aufbaut, die Spannung steigert, ist atemberaubend. Man hätte gerne, dass das Vorspiel nie aufhört. In dem Moment, wo der Gesang losgeht, ist es im Grunde vorbei mit dem Lied. Da entweicht die Luft aus dem Ballon. Der Refrain ist ja auch wirklich in seiner Eindimensionalität extrem nervend und hat mich immer davon abgehalten, dieses Lied zu mögen. Aber wie er uns in dieser Version dorthin führt, die unglaubliche Zärtlichkeit im Gitarrenspiel, die kleinen Effekte und als Improvisation erscheinenden Spielereien, das ist genial.


 
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[altersweisheiten]

Stop making sense or long live the plural


Die Suche nach dem Sinn ist deswegen vergeblich weil das Leben nicht auf einen Singular reduziert werden kann. Es sind die Sinne mit denen wir die Vielfalt dieser Welt wahrnehmen. Das Leben besteht aus vielen sinnlichen Eindrücken, die so viel mehr sind als ein monotheistischer, diktatorischer, simplifizierter Sinn. Die völlig verschiedene Perspektiven eröffnen auf das Wunder dieser Welt. Dieser phantastische Flow, wenn man eine Stunde mit Tempo 130 bei eingeschaltetem Tempomat auf der Autobahn dahingleitet ohne bremsen zu müssen. Auch das ist ein - zugegebenermaßen recht restriktiver - Blickwinkel. Aber man kann nicht sagen, dass die Sicht des Wanderers besser oder wahrhaftiger wäre. Natürlich ist man zu Fuß näher dran an seiner Umwelt. Aber nur zu Fuß zu gehen, ergäbe auch nur eine sehr beschränkte Sicht auf die Umwelt. Der Reiz des Lebens besteht gerade im permanenten Perspektivenwechsel. Vom Fußgänger zum Radfahrer zum Autofahrer zum Bahnfahrer zum Schiffspassagier. Vom Kind zum Jugendlichen zum Erwachsenen zum Greis. Von deutsch zu englisch zu französisch. Das Leben macht deswegen gelegentlich Spaß weil man es von verschiedenen Seiten her betrachten kann. Ich hatte mir vorgenommen, jeden Tag einen anderen Weg ins Büro zu nehmen. In 90% der Fälle bin ich denselben Weg gegangen. Aber die 10% sind dann umso überraschender und inspirierender. Am Dienstag musste ich am Halleschen Tor aussteigen weil die U6 unterbrochen war und ich bin dann nach Stadtmitte zu Fuß gegangen. Allein schon die Friedrichstraße am Anfang in Kreuzberg mit den Dönerläden und den Eineuroshops, die aber auch wirklich gar nichts mit der Flaniermeile auf der Höhe der Galeries Lafayettes zu tun hat. Und dann die Touristenmassen um halb 12 am Checkpoint Charlie. Von deren Existenz ich vorher nichts gewusst hatte oder sie verdrängt hatte. Selbst so eine relativ übersichtliche Stadt wie Berlin ist ein Universum, das man nicht in seiner Vielfältigkeit durchdringt, wenn man immer dieselben Wege geht.


 
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December 19, 2014 at 9:12:00 PM CET

[bärlin]

the place to be


war am donnerstag zum ersten mal im berghain und ich glaube es war nicht das letzte mal. der weg vom ostbahnhof dahin durch ein unwirtliches, verlassenes gewerbegebiet im regen. vorbei an einem baumarkt und einem großmarkt. kurz vor dem gebäude, einem alten güterbahnhof geht es durch pfützen und eine baustelle mit bauzäunen, richtig asphaltiert ist das noch nicht. industriebrache mit davor drapierten taxis. den türsteher muss ich erstmal fragen, wo es denn weitergeht. rechts durch einen dicken, durchsichtigen plastikvorhang nach oben, durchs graffittibesprenkelte treppenhaus. heute ist elektro-akustischer salon. es beginnt mit einem zwischen lärm und geräusch changierenden dj set, vom musikalischen gehalt eher bescheiden. auch der anschliessende live-elektroteil ist ziemlicher murks, angeblich ist jaki liebezeit krank, wegen ihm bin ich eigentlich gekommen. irgendwie beschiss, hatte am vortag beim kartenkauf im koka noch gefragt, ob alle an bord sein werden, was bejaht wurde. jochen irmler von faust spielt dann düstere, getragene keyboardtonfolgen, gudrun gut mischt elektronische geräusche dazu zusammen. etwas müde. nicht so meins. das publikum findet es allerdings gut, viele italiener vor ort. insgesamt ganz gut besucht der gig, getanzt wird allerdings nur vereinzelt. die projektionsbilder überflüssig wie fast immer. und doch man kann es nicht anders sagen, das berghain hat ein besonderes flair und ich verstehe wieso es der berliner club geworden ist. fabrikhallen haben den reiz, dass sie so hoch sind und soviel raum nach oben bieten. da gibt es viel luft zum atmen. wobei sich natürlich keiner ans rauchverbot hält. was nicht wirklich stört, der rauch kann abziehen. die grundfläche ist allerdings nicht so groß und durch viele nebenräume u.a. zerschnitten. die bar hinter den hochgezogenen sprossenfenstern (dieser erfrischend schonunglose architekturmix) hat etwas von einer kathedrale, die weißen betonsäulen ragen an die zehn meter in die höhe. Eisbar im Berghain

viele verwinkelte ecken mit sofas und sitzen. ein ort wo einges zu entdecken ist. viele treppen und räume vergittert, man kann reingucken, kommt aber nicht rein. unisextoiletten, auf der einen seite die kabinen, auf der anderen ein bestimmt zehn meter langes pissoir. die armaturen und becken chrom-metallisch, das waschbecken erinnert an jugendherberge. dann da noch diese seltsame schaukel unweit der bar. ca. zwei mal zwei meter zusammengehauene holzbretter, die an einer metalkette hängen. da passen locker zehn oder mehr leute drauf, die hier vor sich herschwingen können. nach unten ist auch wieder abgesperrt, da geht eine treppe runter bestimmt fünf meter tief, ein loch im raum. erinnert an edgar allen poe's "the pit and the pendulum". dann eine künstlich errichtete bühne, vielleicht einen knappen meter hoch. groß und voller zeugs, natürlich vor allem instrumente. sehr potente lautsprecher, ich glaube fünf die etwas aussehen wie große flüstertüten. außerdem an den seiten diese vorrichtungen zum anlehnen, sehr gut ausgetüftelt. links vor der bühne eine treppe, dahinter die tür zu aber man hat einen guten blick von hier auf die bühne. Berghain, 18.12.2014. Elektroakustischer Salon mit Jochen Irmler & Gudrun Gut sowie den Tenors of Kalma.

innen ist alles verdunkelt, man verliert das gefühl für die tageszeit in dieser location. der gedanke, dass wenn ich dieses industriegebäude vor 15 jahren das erste mal gesehen hätte, ich bestimmt sofort gespürt hätte, dass hier ein riesiges potential liegt. bewunderung für die gelungene renovierung auch wenn ich nicht weiß wie es vorher hier ausgesehen hat. die musik war am anfang schwach aber die finnischen tenors of kalma mit jimi tenor, dem falsetto singenden saxophonisten und keyboarder mit sonnenbrille und einem zwischen hawaii- und militarylook changierenden anzug, haben es dann rausgerissen. sehr feine freie musik zwischen rockexperiment und jazz mit wunderbar manipulierten gitarrentönen, ich sage nur tremoloarm. am ende faden sie langsam aus und ich haue gegen viertel vor zwölf ab bevor ich wegpenne. ohne das berghain wäre berlin heute nicht berlin, es gehört einfach dazu, es ist ein must. zurück das treppenhaus runter und dann zwischen hochhausschluchten zum ostbahnhof. back into the real world. Berghain. Treppenhaus.


 
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June 26, 2014 at 9:15:00 PM CEST

[körperwelt]

hell


und die kehle brennt und brennt und brennt. nach nahezu sechs jahren without fags. wie ein tinnitus im hals. tag und nacht, nacht und tag. der gedanke, dass einer das für uns alle durchmachen muss und zufälligerweise ist das los auf mich getroffen. ich leide für uns alle. ich glaube ich verstehe jesus jetzt besser. da sind zysten im hals, die müssen unbedingt geklärt werden. sagt mir die nuklearmedizinerin. geklärt? scheiße, was ist das denn für ein euphemistendeutsch? das kann doch nur heißen k. oder nicht k., oder? wenn ich mit dem finger den hinteren gaumen berühre, dann sind da in der tat seltsame, freakige ausschläge bzw. erhabenheiten, die brennen wie die hölle. wie verdammt noch mal kann man so leben? sechs verdammte jahre lang. das leben muss schon was ziemlich tolles sein, wenn es so eine dauerqual kompensiert.


 
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[altersweisheiten]

marx revisited


die welt ändert sich von alleine, es kommt vielmehr darauf an, sie zu interpretieren.


 
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September 9, 2010 at 10:21:00 PM CEST

[meta]

The beat goes on somewhere else


Das wird mir jetzt zu umständlich mit den täglichen Links ins neue Blog. Mein 2010er Projekt ist es, (fast) jeden Tag ein Musikstück zu besprechen, das man auch anhören kann, wobei der Witz ist, dass die Tracks jeden Tag eine Sekunde kürzer werden. Am 1. Februar ging es los mit 5 Minuten 34 Sekunden, Ende Dezember hört es voraussichtlich mit einem Dreißigsekundenknaller auf. CU there.


 
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September 8, 2010 at 11:47:00 PM CEST

[music, songs]

Hey, da hinten über der Wüste geht die Sonne auf



 
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