Wie billig ist das denn? Erst mitmachen, nicht mal gegen Blair aufmucken und jetzt wo beide weg vom Fenster sind, das Maul aufreißen. Mit solchen Generälen kann man keinen Blumentopf gewinnen.

Gestern das RAF-Dossier in der online-taz komplett durchgelesen. Wenig Erkenntnisgewinn. Die Artikel der männlichen Autoren seltsam distanziert. Aufschlussreich hingegen Antje Vollmer im Interview, sie weiß wovon sie spricht. Katrin Hentschel interpretiert die RAF als Frauenpowergruppe. An den Schaltstellen saßen Frauen. Meinhof steuerte die Theorie bei, Ensslin war der eigentliche Kopf, Mohnhaupt die Mutter der Offensive 77. Es liest sich plausibel. Schlussendlich der Text über die taz-Gründung nach dem deutschen Herbst von Ute Scheub. Die Frauenquotengeschichte wurde bestimmt schon tausend mal erzählt, ist aber immmer wieder toll. So muss man es machen.

Helmut Pflegers Schachaufgabe ist diese Woche übrigens etwas schwerer als sonst. Ein Matt in fünf Zügen, das weder der Möchtegernweltmeister Topalov, noch sein rumänischer Kontrahent Nisipeanu, der ihn aber trotzdem schlug, gesehen hat.