hatte ich vergessen zu sagen, aber curtis mayfield war der allererste soul sänger, den ich gemocht habe. superfly habe ich mir mal vor ein paar jahren angeschafft, es war bis vor kurzem das einzige soulalbum, was ich geliebt habe. mayfield hat den groove, hat den punch, hat die melodien, ist ein bob dylan des soul. wie die meisten dylan gesehen haben, er sich aber nicht. politisch. wobei mayfield natürlich außerdem authentischer sein anliegen rüberbringt, weil er ja selbst der unterdrückten minderheit angehört über die er singt.

isaac hayes ist anders. jedenfalls auf hot buttered soul. das ist ein sehr persönliches album jenseits von schwarz und weiß. es geht um mann und frau und die beziehungen zwischen ihnen, von der männlichen warte aus gesehen. in walk on by (von bacharach) weint der mann und sagt den anderen, sie sollen weitergehen. nicht hingucken. gibt eine schwäche zu, will aber nicht, dass die anderen sie sehen. die hörer sehen sie deswegen um so mehr. und das alles wundervoll überarrangiert mit strings und herrlichen background vocals. wenn die damen am anfang "whow-whow" singen. später dann "walk on". erst die positive überraschung ausdrückend, dass ein mann so eine schwäche eingesteht, dann das einstimmen in den chorus, die unterstützung. das album geht so weiter, z.t. fast sexistisch, wie in "one woman" (die frau am herd und die frau im bett, er kann sich nicht entscheiden, liebt beide und fleht die zuhörer an), aber immer vom herzen, immer aus der männlichen perspektive und sehr hilflos. es gipfelt in "by the time i get to phoenix", noch eine fremdkomposition. ein mann, der sieben mal seine frau, die er abgöttisch liebt, verlässt weil sie fremdgeht. 18 minuten 42. mit fast zehn minuten sprechintro von hayes.

marvin gaye ist ein favorit von catherine. wahrscheinlich von fast allen frauen. mir ist das immer noch zu sehr wie gospel. aber eines tages werde ich wahrscheinlich auch gospel lieben. seine stimme ist natürlich schon ein weltwunder. und dann auch noch seine tragische geschichte.

nina simone, sowieso. zu ihr hatte ich schon immer einen zugang. weil da auch so viel blues mitschwingt.

danke für die tips, deswegen hatte ich die zeilen geschrieben.