close your eyes
 
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cool guy from india


mit joydeep saß ich knappe zwei wochen im glaskasten am eingang torhaus. nach gefühlten zwei tagen erzählt er, dass ihm sein apple laptop geklaut worden ist. am tag des umzugs aus der wohnung eines freundes/einer freundin. einen oder zwei tage später meint er, er hätte seinen computer auf ebay wieder erkannt. ein paar tage gibt es keine neuigkeiten. am ende der messe frage ich ihn, was mit dem laptop los ist. nix. auf der festplatte war seine doktorarbeit. papierausdrucke oder digitale kopien gibt es nicht. er ist philosoph. ich schätz mal in zwei jahren sehen wir uns wieder. in francoforte.


 
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oasen der moderne


mein persönliches musikalisches highlight auf der diesjährigen automobilausstellung ist der ton, den man im zweiten stock des torhauses auf der ruhigsten toilette der messe hören kann. ein didgeridoosound, der mich immer wieder ganz weit weg katapultiert von dem ganzen trubel und gewusel. da kann man beim pinkeln eine meditationsminute einlegen, die man gut brauchen kann bei elfstundentag und sechzehn arbeitstagen hintereinander. noch drei tage auf der messe, das schaffen wir auch noch. bei messe denke ich ja immer erst an die katholische und dann an die auf dem schiff. viel besser als dort ist das essen hier allerdings wohl auch nicht. und wenn dann alles vorbei ist, werde ich mich danach zurücksehnen. tja, so ist das leben. in dem moment, wo man es lebt, merkt man gar nicht wie toll es eigentlich ist. aber später dann doch. könnte es sein, dass die geschwindigkeit der neuronen im menschlichen hirn sich seit der steinzeit kaum verändert hat? evolution blues.


 
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Bergfest


 
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Gestern ein Ruhepuls von 38 am späten Nachmittag. Lag bestimmt am fehlenden Doping. Obwohl ich garantiert einen Liter Kaffee intus hatte.


 
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Fox on the Run


Heute morgen um sechs habe ich es mal wieder geschafft, aufzustehen, ein T-Shirt und mein kurzes Laufhöschen anzuziehen sowie die Joggingschuhe zu schnüren. Nachdem ich die Wohnsiedlung verlassen hatte und über den aufgeschütteten Steindamm des S-Bahngleises gestolpert war, erreichte ich den parallel zur S-Bahnlinie verlaufenden Wiesenweg. So weit so gut. Ich war gerade dabei meinen Laufrhythmus zu finden auf dem harten, ausgetrockneten, von Traktorspuren zerfurchten Boden, da sehe ich vor mir rechts ein Tier, das auf den Weg einschwenkt ohne mich eines Blickes zu würdigen. Es scharwenzelt vielleicht dreißig Meter vor mir in meiner nordwestlichen Laufrichtung dahin. Ich weiß sofort, wer das ist. Der Fuchs aus der Streuobstwiese, den ich schon mal vor einigen Jahren im Schnee getroffen hatte. Der mir damals so klein vorgekommen war, da er in größerer Entfernung auf dem Weg gelegen hatte. Ich laufe normal weiter und nähere mich Reineke von hinten. Der weiter scheinbar verschlafen vor sich hintrottet und absolut keine Notiz von mir nimmt. Ich werde etwas unruhig, verlangsame den Schritt. Plötzlich dreht das Füchslein sich um, sieht mich an und galoppiert in einem Affenzahn nach rechts in die Wiese weg. Damit erwischt es mich auf dem falschen Fuß. Mein Blick folgt seiner schönen, fliehenden Laufbewegung zu lange. Ich strauchele in einer Wegmulde und falle aufs linke Knie. Stehe wieder auf und laufe noch eine ziemlich gute Zeit unter 34 Minuten obwohl die Füße von Anfang an schwer waren. Erst in der Dusche stelle ich fest, dass die Schürfwunde auf meinem Knie leicht geblutet hat. File under adventures in the country side.

Ach ja Fox on the Run war ganz früher mal mein Lieblingslied. Ist ungefähr genauso schlecht gealtert wie ich selbst.


 
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"In realtá, come pensavo qualche volta, io non volevo tanto morire quanto non continuare a vivere in questo modo."


Heute morgen hat mich Frau Traum angerufen.


Bräunliche Freizeithose gekauft. Dabei gemerkt, dass meine Socken voller Löcher waren. Beim Anprobieren daher immer die Schuhe angezogen. Gesehen, dass die Naht der Schuhe aufgeht. Wollte auch noch neue Schuhe kaufen. Ging nicht. Mit den Socken.


Gegen neun halb zehn verließen wir das griechische Restaurant. Wir waren zu dem Zeitpunkt die letzten Gäste.


Das ist der, der nie was sagt.


Das ist der, der gute Fragen stellen kann.


Das ist der, der immer alles direkt sagt. Knallhart. Ohne Spirenzien.


Das ist der mit dem Charme desjenigen, der versucht mit dem linken Auge zu zwinkern, aber dazu noch das halbe rechte benötigt.


Das ist der, dessen Name vergessen wurde von dem, der seinen eigenen Namen immer dutzendfach in die Presselandschaft hinausschrie. Als er es noch konnte.


Das ist der, der sich immer im Anachronistisch-Sein aufgehoben fühlte. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er zum Anachronisten geworden war. In seiner Jugend fühlte er sich gerne alt, in seinem Alter fühlte er sich nur noch alt; es war nicht mehr dasselbe.


Das ist der, der zu geizig und zu popsatt war Neil Young's Massey Hall Concert von 1971 für 20 Euro zu kaufen. Stattdessen mussten es die zwei CDs von Bachs Cellosuiten für 20% des Preises sein. Die ihn dann im Auto sehnsüchtig nach Neil Young's Fistelstimme schmachten ließen.


tat twam asi.


 
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don't worry


vorhin in der schlange vor der kasse bei aldi. eine junge frau vor mir mit zwei kindern. der junge so ca. zwei in socken auf dem einkaufswagenklappsitz. er lächelt einen mittelalten mann vor mir an, der offensichtlich zurücklächelt. rückkopplung. ein spiel. wem weicht das lächeln zuerst aus dem gesicht? das mädchen, das um die vier ist, steht zwischen einkaufswagen und rollband und tut die artikel vom wagen aufs band. nimmt ein paar schuhe aus dem wagen und legt sie zu den anderen einkäufen. die frau schilt sie, aber nein, dass sind doch die schuhe deines bruders und tut sie zurück in den wagen. das mädchen widmet sich weiter seinem job und transferiert objekte von a nach b. als in a nur noch die schuhe sind, schleudert sie sie ein weiteres mal aufs band. die frau kriegt die krise. packt den ganzen kram nachdem er die kasse passiert hat in eine tasche und sagt am ende nach dem bezahlen laut: mit euch gehe ich nie wieder einkaufen. da hunger ich lieber zuhause. die kassiererin und ich kriegen unser beider lächeln jetzt auch nicht mehr unter kontrolle.


 
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das schöne am haschrauchen ist ja, dass man kaum noch zigaretten raucht danach. dass sie so schal schmecken. dass man absolut kein bedürfnis nach ihnen hat. dass man weiß, dass da was fehlt. so voll auf nikotin war ich lange nicht mehr.


 
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Ergangene Gedanken


Heute morgen bin ich mal wieder mit der S-Bahn zur Arbeit gefahren. Das mache ich in letzter Zeit häufiger weil es viel interessanter ist als allein mit dem Wagen nach Frankfurt zu kutschieren. Um Abwechslung zu haben, fahre ich trotzdem normalerweise jeden zweiten Tag mit dem Auto. Dadurch bleibt das S-Bahnfahren was Besonderes und ich kann es bewußter genießen. Heute bei den frühlingshaften Temperaturen hätte ich eigentlich auch das Rad nehmen können, aber so stark hatte ich meinen inneren Schweinehund dann doch nicht im Griff. Es sind immerhin fast 15 Kilometer.

Na ja, auf jeden Fall steige ich am Hauptbahnhof aus, nehme den Ausgang Düsseldorfer Straße Nordseite (keine Ahnung, ob der so heißt oder ob der überhaupt einen Namen hat, auf jeden Fall kommt man da an die frische Luft) und schlendere gen Westen. Es gibt einen kürzeren, direkteren Weg, aber ich habe es morgens nicht so eilig ins Büro zu kommen und außerdem ist er stocklangweilig. Abends nehme ich den schnellen Rückweg dann übrigens doch. Da sieht man zu dieser Jahreszeit sowieso nichts mehr und da muss ich mich meist sputen, um die nächste S-Bahn nicht zu verpassen.

Wo war ich? Ach so, Düsseldorfer Straße stadtauswärts, rechte Seite. Der lange Weg hat übrigens noch einen Vorteil. Bis kurz vorm Platz der Republik ist er überdacht. Kam aber heute nicht zum Tragen, da es nicht geregnet hat. Irgendwie setzten sich meine Gehirnzellen in Bewegung und ich fragte mich wie so eine Konstruktion eigentlich heißt. Erste Idee Arkaden. Konnte aber nicht sein, da es keine Bögen gibt, oben ist alles gerade. Vielleicht eine Kolonnade? Kommt der Sache schon näher, aber zum einen sind da keine Säulen sondern nur Pfeiler zum Abstützen der Überdachung und zum andern auch nur auf der Seite zur Straße hin. Obwohl ich mich, wenn ich da langlatsche schon so etwas wie in einer Stoa fühle. Insbesondere heute. Wahrscheinlich hat das Ding überhaupt keinen Namen, ist ja auch im Grunde nur funktionale 60er Jahre-Architektur.

Kurz nach den zerebralen Kämpfen mit diesem Benennungsdefizit fällt mir etwas relativ Banales auf, was mich aber doch ziemlich überrascht. Der Bürgersteig ist nicht flach. Da laufe ich nun seit über 40 Jahren über Bürgersteige und habe noch nie so richtig bewusst bemerkt, dass Bürgersteige schiefe Ebenen sind. Ungefähr so schief wie der Turm von Pisa. Sie neigen sich zur Straße, zu den Gullies hin, auf dass das Regenwasser schön ablaufen kann. Als ich das heute morgen sah, ist mir fast schwindlig geworden. Frage mich nun welches meiner Beine länger ist. Sollte es das Linke sein, dann verstehe ich jetzt wieso ich intuitiv lieber auf rechten als auf linken Bürgersteigen laufe.

Über die möglichen Stationen am Rande dieses Zehnminutenwegs ein nächstes Mal. Nur soviel, sie sind ganz schön multikulti, wie man es für eine Stadt mit ungefähr 150 Nationalitäten eigentlich auch erwarten kann.


 
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It is weird. Every time I am in a church (usually attending a service) my thoughts wander. I have so many ideas which are catalysed by the sermon but which have hardly anything to do with it. And these ideas queue up in my mind and they are lost if I don't write them down. I only listen subconsciously to the words, I think it is the atmosphere which stimulates my thinking. Tonight we went to see Lambchop in the Dreikönigskirche, a Protestant church in Sachsenhausen which has discovered rock concerts as an income source (we saw the Cowboy Junkies there before). And it was the same thing. Lambchop started with lame new songs. Annoying string-drenched (the DAFO string orchestra again) uninspired stuff. The thing about bands which you loved in the beginning and which didn't evolve and became clichés of themselves. Then they played the older songs where there were no strings or where they were only used as a raffinement, as a parfum. I liked them but not as much as in the earlier concerts. The other thing about bands which have become too successful (with audiences too big excluding a familiarity) to love them any more. And it triggered a cascade of thoughts in my brain. All of which were rather mundane and nothing special. The most exciting one was about being in a church and thinking about things which are totally opposite to what the pastor preaches. Or more precise which use the sermon as input and produce an output which is not the one the church and the pastor have intended. Does this make any sense?


 
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