Bei Zweitausendeins habe ich vor kurzem dieses Frühwerk (1969) des deutschen Rohmer, den ich normalerweise genauso schätze wie seinen Vater im Geiste, erstanden. Und mir heute abend angetan. Es war eine Qual. Außer der Story (Frauenkommune entledigt sich der eindringenden Männer nach spätestens fünf Tagen), der Musik (Barockes von Albinoni am Anfang und Ende sowie Psychedelisches von The Nice in der Tanzszene), den Autos (Käfer und alte schwarze 190er Benztaxen), dem Starnberger See und der Sonne, die über ihm unteraufgeht, ist alles andere völlig unerträglich. Laienschauspieler, die so steif und ausdruckslos agieren wie Marionetten. Dialoge, die noch spröder und belangloser sind als bei Godard (A Bout de Souffle nehme ich hier mal aus, aber das war ja sowieso ne Idee von Truffaut). Uschi Obermaier und die anderen Girls im Mini waren so derart unsexy, vielleicht weil sie alle bis auf eine so verdammt dürr waren. Rundum ein Film, den man nicht mal verschenken möchte. Aber bei Ebay verkaufen könnte ich ihn schon, ohne mich zu schämen.

P.S. Unglaublich das Zitat aus dem rororo Filmlexikon von 1977:

P.P.S. Die Unterhaltung zwischen Rudolf Thome und Rainer Langhans während sie den kompletten Film sehen, rettet diese DVD im Endeffekt. Da ist sehr viel Naivität (besonders auf Langhans Seite) dabei. Thome hat einige interessante Hintergrundinfos zu diesem Film und zum Filmemachen generell anzubieten.