At our internal Christmas party last night there was also this gentleman singing Robbie Williams' Feel. A nice man with a great soulful gospel voice. During the soundcheck he played My Way on the keyboards and T. started singing to it for a joke. Of course A. asked him up on stage at the end of the party to do it again in front of everybody. Since the Beatles played the US in 1964 I have never seen so many young girls scream at the same time. ;-)

Am Freitag war ich abends noch mit einer Bekannten im sympathisch-gemütlichen Cafe Central in Weinheim an der Bergstraße, um Swell ein zweites Mal auf ihrer aktuellen Tour zu sehen. Um es gleich vorwegzunehmen, es war etwas enttäuschend. Die Vorgruppe waren die drei Radar Bros. aus LA, die langsame, typische Kiffermusik machten. Melodisch, aber etwas zu gleichförmig für meinen Geschmack. Der Gitarrist und Sänger erinnerte mich etwas an den Bassisten James McNew von Yo La Tengo, er sang ebenfalls mit Falsetto-Stimme. Er pfiff auch ausgesprochen gut und kommunizierte mit dem Publikum, einige Lieder hat er kurz angesagt.

Swell waren wieder zu dritt, David Freel an der Akustikgitarre, ein junger Bassist und ein junger Drummer. Dieselbe Besetzung wie in Paris. Hier fielen mir zwei Dinge auf, die ich auch schon in der Maroquinerie bemerkt hatte, die mich damals aber noch nicht so stark gestört hatten. Zum einen haute der Schlagzeuger auf seine Drums wie ein Berserker und massakrierte damit die oft eher atmosphärischen Swell-Songs. Das Schlagzeug war viel zu laut. Ich habe ihn später drauf angesprochen und er hat sich bedankt für das Feedback; es hatten ihm wohl auch schon andere auf der Tour gesagt. Die zweite Sache, die mich sehr genervt hat, war dass wieder ausgiebig mit Samples und Computereinspielungen gearbeitet wurde. Der Bassist verbrachte ganze Songs damit am Computer rumzudaddeln anstatt seinen verdammichten Bass, den er ziemlich gut beherrschte, zu spielen. Es gab Passagen, da hörte man eine Gitarre und David spielte überhaupt nicht. Ich kam mir teilweise ziemlich verarscht vor. Irgendwann kam dann auch der Zwischenruf aus dem spärlichen Publikum (eher 30 als 50) wo denn der Bassist geblieben wäre. Damit war anscheinend gar nicht der aktuelle Bassist gemeint, der allerdings wie gesagt auch kaum als solcher in Erscheinung trat. Nein, es ging, glaube ich, um den ursprünglichen Swell-Bassisten Monte Vallier. David's Antwort kam rüber als ein Witz: er hätte das Flugzeug verpasst. Highlights waren wiederum Get High und Everyday Sunshine. Zudem wurde Kinda Stoned von 41 gespielt, für mich der absolute musikalische Höhepunkt des Abends. Vor allem die Momente, wo der Song mittendrin abebbt und der Drummer ihn wieder zum Leben erweckt, wenn er mit seinen Stöcken den Takt zum Einsatz gibt. Ende des Jahres ist eine neue CD namens Be My Weapon angekündigt, die laut Drummer und Bassisten anders klingen soll als die letzte Scheibe South of the Rain and Snow, die mich positiv überrascht hat. Hier sind Rough-Mixes zweier Songs davon zu hören. Habe mir noch das Waiting for a beer in Europe...-Poster mitgenommen, das Motiv gab es leider nicht als T-Shirt.

Wir sprachen an der Bar dann auch noch mit dem Bassisten und dem kahlköpfigen Drummer der Radar Bros. Beides sehr sympathische Typen, leben können sie von ihrer Musik natürlich nicht. An diesem Abend haben sie wahrscheinlich sogar draufgezahlt. Sie erzählten uns außerdem, dass Swell anscheinend von Frisco nach Portland umgesiedelt sind.

Robert Forster seems to like schedules and to be on time. When we arrived at five past nine he had already started his set. He, himself and his guitar. He was singing the last song from The Evangelist, From Ghost Town, a haunting ballad about his bandmate Grant McLennan who unexpectedly died two years ago. A couple of songs later, the band joined in. After less than an hour there was a pause of exactly ten minutes before the band performed the second part of their set. And when they disappeared for the first time it took only a minute or so of clapping to make them come back. They reappeared two more times, they must love live shows. At the CD sale post there was a sign, Robert will be here six minutes after the end of the concert. I did not check but I am sure he was.

The Mousonturm was pretty full. But the youngish crowd was very reserved and did hardly move. Not that Robert's music is made for the dancefloor but still. Maybe this observation was reinforced by the fact that I didn't have any drinks except Apfelschorle (apple juice & fizzy water).

During the three encores which comprised seven songs they played a brilliant wild version of the Velvet Underground's Temptation Inside Your Heart. Adele Pickvance's funky bass guitar, what a delight.

Glenn Thompson, the second guitarist played all instruments at least for one song. The guitar, the keyboard, the drums and the bass guitar. His guitar playing technique was exquisite. Either with this jangly, chiming sound where you hit the strings only slightly or by using finger-picking which stresses the single notes and creates a discrete flow of chords.

The quartet played most songs in new arrangements. Robert seems to like to deconstruct his music a little like Bob Dylan does. Making it rougher, thrashing the melodies. There were quite a lot of songs I didn't recognise. Especially the keyboard seemed to be rather out of place sometimes. I got used to it at the end but in the beginning there was a third guitar missing badly. Not only the guitar of course. The songs Robert had chosen were mainly older Go-Betweens tunes plus six songs from his new album.

Links:

• Setlist of the gig at the Mousonturm, Frankfurt, September, 30th
• Nyctaper's mp3 download of the concert at Joe's Pub, New York, September, 15th

morgen spielt niels frevert im bett in sachsenhausen. sehr unschlüssig, ob ich dort hingehen soll. einige ziemlich kitschige lieder, deutsche schlager. andere, die musikalisch beliebig daherkommen, nicht tragen. der ohrwurm ich möchte mich gern von mir trennen (auch auf seiner myspace-seite) hat mich aufhorchen lassen. ein lustiger selbstironischer text gekoppelt mit einer peppigen melodie, die man meint schon mal gehört zu haben. jedenfalls nicht uninteressant. gefällt mir nicht so gut wie tom liwa aber viel besser als peterlicht. höre gerade das hamburger konzert von hier (via). im kleinen bett wird es morgen bestimmt eng und kuschelig.

das diesjährige jazzfestival frankfurt hat robert wyatt zum thema. aber er scheint noch nicht mal aufzutreten, wenn ich das programm richtig lese. er "kuratiert". eines der schrecklichsten neuverben der deutschen sprache, im zusammenhang mit robert wyatt das schlimmste. entweder in echt oder gar nicht.

David Berman von den Silver Jews vor zwei Jahren. Heute spielen sie in der Brotfabrik. Die Musik ist gut abgehangen, entspannt, verwurzelt, melodiös, eigen, spröde, zurückhaltend, unabhängig. So ähnlich wie die schon lange das Zeitliche gesegnet habende Bruderband Pavement. Nur berührender, würde ich sagen. Hier eine kleine Blütenlese der geistvollen, teilweise recht abgedrehten Lyrics, die trotzdem immer down to earth und oft sehr witzig sind.

From the ILM thread about Leonard Cohen's tour. Apparently he is bust. Ticket prices for the Canadian concerts are from 100 Canadian Dollars onwards.

Leonard Cohen's European tour schedule up till end of July. I am very tempted to take a month off to follow him. Starting at Glastonbury, a festival I have never been to but always wanted to go and finishing at the Lykavittos high above Athens, a dream. The only German place he goes to is not Berlin as I would have thought (First we take Manhattan, then we take Berlin) but Lörrach near the Swiss border. I have never been there neither but during my studies at Munich I was deeply in unrequited love with a girl from there..

P.S. Bullshit, she came from Bad Säckingen. About 20 Km east. Memories fading away...